Der Fernpass in Österreich

Lena Schmidt by Lena Schmidt

Österreich wird von vielen Autofahrern nur zur Durchreise genutzt, um in den Süden zu gelangen. Bei der wohl berühmtesten Strecke handelt es sich um den Brenner. Doch es gibt noch weitere Routen, auf denen man vielleicht nicht so lange warten muss wie auf der Brennerautobahn. Bei einer möglichen Alternative handelt es sich um den Fernpass.

Der Fernpass ist ein bedeutender Gebirgspass in den österreichischen Alpen und verbindet das Inntal mit dem Außerfern. Wer von Bayern nach Tirol fahren will, kann also den Weg über den Alpenpass nutzen. Wir haben alle wichtigen Informationen zum Pass und zur Bundesstraße B179 (Fernpassstraße) gesammelt.

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Via Claudia Augusta - Auf den Spuren der Römer

Der Fernpass spielt nicht nur für den Verkehr von heute eine wichtige Rolle. Als Teil der Via Claudia Augusta, die als Römerstraße bekannt war, wurde der Pass bereits vor vielen Jahrhunderten zur Alpenüberquerung genutzt. Es gab die Strecke, die später auch als Obere Straße bezeichnet wurde, bis ins späte Mittelalter. Danach wurde eine Art Mautsystem eingeführt, um den Abschnitt zwischen dem Fernpass und Landeck zu erneuern. Die Straße trat jedoch immer weiter in den Hintergrund, bis sie von der Unteren Straße (Brenner) abgelöst wurde.

Erst in den 90er Jahren wurde der ehemaligen Römerstraße wieder Aufmerksamkeit geschenkt. Die Via Claudia Augusta ist heute vor allem für den Tourismus relevant und empfängt Radfahrer und Wanderer.

Autobahnschild Bregenz Innsbruck mit Verweis auf den Fernpass
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Wo beginnt der Fernpass?

Der Fernpass beginnt am Grenzübergang Deutschland – Österreich und setzt sich auf österreichischem Staatsgebiet fort. Genauer gesagt startet die Fernpassstraße, die über den Alpenpass verläuft, am Grenztunnel Füssen in Deutschland, wo sie an die A7 anschließt. Die Lechtaler Alpen befinden sich westlich vom Pass und die Mieminger Kette östlich. Die Route liegt nur unweit von der Zugspitze entfernt (etwa 13 Kilometer).

Die Auffahrt zur Passhöhe beginnt hinter dem Lermooser Tunnel. Bei Biberwier handelt es sich um das nördliche Tal der des Passes und bei Nassereith um das, was südlich davon gelegen ist. Der Abschnitt über den Fernpass verfügt über eine Streckenlänge von insgesamt 21 Kilometern.

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Wie hoch ist der Fernpass?

Die Passhöhe befindet sich auf 1.216 Metern ü.A. (über Adria). Bei der maximalen Steigung, die man zurücklegen muss, um zum höchsten Punkt zu gelangen, handelt es sich um 8 Prozent. Von Reutte, einem Ort, an dem die Fernpassstraße vorbeiläuft, lässt man etwa 350 Höhenmeter hinter sich.

Dies mag auf den ersten Blick zwar nicht viel sein, es sind jedoch die besonders kurvenreichen Abschnitte in Kombination mit dem Anstieg, die für den ein oder anderen Autofahrer eine Herausforderung darstellen. Wir haben deshalb weiter unten zusammengefasst, worauf man achten muss, um die Passhöhe sicher und problemlos zu erreichen und die Abfahrt zu bewältigen.

Straße zwischen Reutte, einem Ort im Lechtal, und Nassereith, an dem die Fernpassstraße vorbeiläuft
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Was sind die wichtigsten Fakten zur Fernpassstraße?

Wie bereits zuvor erwähnt, verläuft die Fernpass Straße über den Gebirgspass. Die B179 ist knapp 50 Kilometer lang und stellt letztendlich die Verbindung zwischen dem Außerfern und der Zugspitzregion in Richtung Inntal her. Im Norden liegt ihr Ausgangspunkt beim Grenztunnel. Sie führt Autofahrer an mehrere Orte, wie Reutte im Lechtal, den Heiterwanger See und Bichlbach, bis sie den Tunnel bei Lermoos erreicht. Nach dem Pass schließt sie an die Bundesstraße B189 (Mieminger Straße) an, die von Imst über das Gurgltal weiter nach Telfs verläuft.

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Wie komme ich zum Fernpass?

Nachdem der Pass und die Straße an sich beschrieben wurden, stellt sich noch die Frage, von welchen Gebieten in Deutschland man die Strecke am besten erreicht. Viele setzen sich den Grenztunnel Füssen als Ziel, um danach weiter auf die B179 zu fahren.

Den Tunnel erreicht man von den Orten im Süden Deutschlands natürlich schneller wie von denen, die im Norden liegen. Wer die Fahrt von München aus beginnt, fährt auf der A96 nach Landsberg am Lech, um von dort aus bei Nesselwang auf die A7 zu gelangen. Als Alternative kann man auch die Strecke über die A95 auswählen. In beiden Fällen ist man etwa zwei Stunden unterwegs, bevor man die deutsch-österreichische Grenze erreicht. Von Städten, die weiter im Westen liegen, wie beispielsweise Stuttgart, bietet sich die Anreise auf der A8 und A7 an.

Die beschriebenen Routen sind auch auf der nachfolgenden Karte zu sehen.

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Ist die Fahrt über den Fernpass mautfrei?

Als Grund, weshalb der Fernpass bei vielen Reisenden so beliebt ist, wird häufig genannt, dass man auf der Route in den Süden keine Maut bezahlen muss. Wer mautfrei nach Italien fahren will, überquert auf der Strecke gleich mehrere Pässe. Man fährt am Inn entlang, bis man das letzte Etappenziel in Österreich - den Reschenpass - erreicht. Danach reist man weiter in Richtung Bozen und Trento und gelangt auf dem Weg sogar bis nach Venedig.

Die Route ist nur sinnvoll, wenn man von der deutschen Seite nach Tirol oder weiter in den Süden will. Urlauber, die mit dem Auto nach Wien fahren oder nach Graz reisen, halten sich zu weit im Osten von Österreich auf.

Achtung: Derzeit ist die Anfahrt über den Fernpass noch mautfrei. Es gibt aber Pläne des Landes Tirol für eine Maut der Fernpassstraße. Bereits in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Diskussionen um mögliche Fahrverbote. Der damalige Landeshauptmann Günther Platter behauptet vor einigen Jahren folgendes:

Es ist eine Notmaßnahme, die wir ergreifen müssen, um zu verhindern, dass durch Ausweichverkehr die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den Tiroler Gemeinden rund um die Autobahn zusammenbricht.

Die Gebühren sollen mögliche Verkehrsprobleme am Pass lösen und verhindern, dass immer mehr Autofahrer die Route wählen, um sich die Online Maut für Österreich zu sparen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Fernpass Straße zu umfahren.
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Wie kann man Staus auf der Fernpassstraße umfahren?

Aufgrund der Beliebtheit der Route kommt es am Wochenende oder in den Ferien in dem Gebiet vermehrt zu Staus und Verzögerungen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Fernpass Straße zu umfahren. Man kann beispielsweise die Strecke über Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald wählen, um im Anschluss über den Zirler Berg zur letzten Etappe im Süden zu fahren.

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Was sind die Öffnungszeiten der Fernpassstraße?

Die Fernpassstraße ist ganzjährig geöffnet. Im Sommer ist auf dem Pass mehr los. Viele wollen vor Ort die Aussicht genießen oder an einem der Seen auf dem Weg halten. Die Route ist für den Verkehr allerdings grundsätzlich auch im Winter offen. In den kalten Monaten kann es aufgrund von Schneefall und Eisglätte zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Die Strecke über den Fernpass ist auch bei Motorradfahrern sehr beliebt und wird oft als Teil einer Alpenrundfahrt befahren.
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Wie wird das Wetter auf dem Fernpass?

Aufgrund der Höhe und der kurvenreichen Straße, auf die man sich auf dem Fernpass begibt, sollte man vor der Fahrt die Wettervorhersage überprüfen. Das Wetter auf dem Fernpass kann sehr wechselhaft sein. Im Sommer kann es sehr warm werden, während es im Winter sehr kalt und schneereich sein kann. Ob man in der kalten Jahreszeit der Schneekettenpflicht Österreich Folge zu leisten hat, wird täglich vor der Wegführung zum Pass angezeigt.

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Kommt man im Winter problemlos über den Fernpass?

Die Schneekettenpflicht ist das eine, die Winterreifenpflicht das andere. Wer problemlos über den Pass kommen will, sollte sich an die Regeln und Vorgaben auf den österreichischen Straßen halten. Eine dieser Regeln gibt vor, dass man von November bis April eines jeden Jahres Winterreifen am Fahrzeug montieren muss. Falls am Pass auch darüber hinaus noch Schnee liegt, sollte man auch zuvor oder danach auf die Pflicht achten.

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Wie ist die Verkehrslage auf dem Fernpass?

Die Verkehrslage auf dem Fernpass kann je nach Saison und Wetterlage sehr unterschiedlich sein. In den Sommermonaten und an Wochenenden kann es zu Staus und Verkehrsbehinderungen kommen. Es ist ratsam, die Verkehrslage vor der Fahrt zu überprüfen.

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Welche Webcams gibt es auf der Fernpassstraße?

Es gibt mehrere Webcams entlang der Fernpassstraße, darunter:

  • Webcam Lermoosertunnel – Tunnelportal Süd, nach dem Tunnel in Richtung Fernpass
  • Webcam Fernpass – oben am Pass
  • Webcam Fernsteinsee – aus Tirol kommend, Richtung Pass

Der ein oder andere Autofahrer mag sich nun fragen, welchen Nutzen man von den Webcams entlang der Straße hat. Auf den Kameras sieht man, ob am Fernpass Stau ist und kann der Route vielleicht noch rechtzeitig ausweichen. Ob es zu Verzögerungen kommt, wird auf den Webcams häufig angezeigt, bevor es im Radio bekanntgegeben wird. Ein Blick darauf lohnt sich also. Auf folgenden Aufnahmen sieht man die aktuelle Situation am Fernpass.

Die Ehrwalder Almbahn bringt die Urlauber zum Wander- und Skigebiet in der Umgebung.
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Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in der Nähe des Fernpasses?

In der Nähe der Fernpassstraße warten einige Highlights auf Besucher. Wer nicht sofort in Richtung Süden weiterfahren will, kann in der Gegend verweilen und die Sehenswürdigkeiten der Region besichtigen.

Wie bereits zuvor erwähnt, ist der Fernpass nicht allzu weit von der Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands, entfernt. Alternativ hat man in der Region die Möglichkeit, das Schloss Neuschwanstein in Füssen oder das Schloss Linderhof im Ettal zu besuchen. Auch nach der Grenze gibt es einige Besonderheiten, wie beispielsweise die Ehrwalder Almbahn, die Urlauber zum Wander- und Skigebiet in der Umgebung bringt.

Blick vom Fernpass zur Zugspitze, Österreich
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Welche Besonderheiten gibt es auf der Strecke über den Fernpass?

Die Fernpassstraße führt durch eine beeindruckende Berglandschaft mit zahlreichen Aussichtspunkten. Es gibt mehrere Parkplätze entlang des Passes, die einen Blick auf die umliegenden Berge und Täler bieten. Wer anhalten und den Blick in die Ferne schweifen lassen will, für den gibt es auf jeden Fall die Möglichkeit dazu.

Die Strecke über den Fernpass ist auch bei Motorradfahrern sehr beliebt und wird oft als Teil einer Alpenrundfahrt befahren. Auch für die Radfahrer in der Region kommt der Spaß nicht zu kurz: Der Radweg befindet sich natürlich nicht direkt auf der B179, sondern auf der „alten“ Via Claudia Augusta, die bereits zuvor beschrieben wurde. Um die Straße zu finden, muss man mit dem Rad nur der Beschilderung vor Ort folgen.

Direkt am Fernsteinsee befindet sich das Hotel Schloss Fernsteinsee Naturresort.
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Gibt es Rastplätze und Restaurants entlang der Fernpassstraße?

Entlang der Fernpassstraße gibt es mehrere Rastplätze und Restaurants, darunter der Rastplatz Fernpass, der Rastplatz Nassereith und der Rastplatz Imst. Das gleiche gilt für die Unterkünfte in der Region. Direkt am Fernsteinsee befindet sich ein Hotel (Hotel Schloss Fernsteinsee Naturresort), von dem man einen Panoramablick auf die Umgebung genießen kann.

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Zusammenfassung - auf dem Pass von Norden nach Süden

Der Fernpass wird vorwiegend als Verbindungsachse zwischen Nord und Süd genutzt. Die Route über den Pass und die Fernpassstraße B179 ist unter anderem so beliebt, weil für ihre Nutzung keine Maut gefordert wird. Dies könnte sich demnächst allerdings ändern.

Der Pass in den Alpen eignet sich nicht nur für Reisende, die Österreich durchqueren wollen, um nach Südtirol oder Italien gelangen. Für Radfahrer, Wanderer oder Skifahrer gibt es vor Ort zudem einige Angebote. Der Radweg, der auf der Via Claudia Augusta in der Nähe des Passes verläuft, gilt als eine der beliebtesten Routen in der Gegend.

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Häufig gestellte Fragen

Obwohl der Hauptartikel die historische Bedeutung des Fernpasses und seine Rolle als Teil der Via Claudia Augusta hervorhebt, gibt es entlang des Passes und in der näheren Umgebung verschiedene historische Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören alte Festungen, Ruinen und Denkmäler, die von der reichen Geschichte der Region zeugen. Besucher können Stopps einlegen, um mehr über die lokale Kultur und das Erbe zu erfahren, das von den Römern bis in die moderne Zeit reicht.
Neben den im Artikel erwähnten Aktivitäten wie Wandern und Radfahren bietet die Region um den Fernpass eine Vielzahl anderer Freizeitaktivitäten. Dazu gehören Bergsteigen, Paragliding, Rafting in den nahegelegenen Flüssen und im Winter Skifahren oder Snowboarden in den umliegenden Skigebieten. Die malerische Landschaft bietet das ganze Jahr über perfekte Bedingungen für Outdoor-Abenteuer.
Fahrer, die den Fernpass überqueren, sollten sich bewusst sein, dass es spezielle Verkehrsregeln geben kann, insbesondere in Bezug auf Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote und Einschränkungen für schwere Fahrzeuge. In bestimmten Jahreszeiten oder bei schlechten Wetterbedingungen können auch temporäre Beschränkungen wie Kettenpflicht oder Sperrungen wegen Lawinengefahr gelten.
Während der Fernpass selbst eine durchgehende Route ist, gibt es mehrere ausgewiesene Parkbereiche und Rastplätze entlang der Fernpassstraße. Diese ermöglichen es den Reisenden, eine Pause einzulegen, die Aussicht zu genießen oder nahegelegene Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Es ist wichtig zu beachten, dass einige dieser Parkplätze während der Hochsaison voll sein können und dass Parkgebühren anfallen können.
Die Überquerung des Fernpasses in den Wintermonaten erfordert besondere Vorbereitungen. Fahrer sollten sicherstellen, dass ihr Fahrzeug mit Winterreifen ausgestattet ist und sie Schneeketten mitführen, falls diese benötigt werden. Es ist auch ratsam, eine Winterausrüstung wie Eiskratzer, Schaufel und warme Kleidung im Auto zu haben. Vor der Reise sollten Fahrer die Wetterbedingungen und Verkehrsmeldungen überprüfen, um über mögliche Schneefälle, Eis oder Straßensperrungen informiert zu sein.

Lena Schmidt, eine deutsche Reisebloggerin mit einem Fokus auf Autoreisen, hat in den letzten zwei Jahren alle auf Mautgebuhren.de gelisteten Länder bereist, um ihre Expertise in europäischen Verkehrsregeln und -nuancen durch persönliche Erfahrungen zu vertiefen.

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