Wartezeiten auf der A10 – Die Baustelle auf der Tauernautobahn

Phillip Engel by Phillip Engel

Auf der Tauernautobahn in Österreich hat sich zuletzt ein kilometerlanger Stau gebildet. Als Grund dafür gelten die Bauarbeiten zwischen Golling und Werfen, die momentan gleich an mehreren Tunneln stattfinden. Die Arbeiten wurden zwar bereits im Voraus angekündigt, allerdings ließen sich viele Autofahrer dennoch nicht davon abhalten, auf der Strecke zu fahren. Dies ist nicht überraschend – schließlich handelt es sich bei der A10 und den Straßentunneln in dem Gebiet um eine wichtige Verbindungsstrecke für Reisende, die über Salzburg weiter in den Süden oder zurück nach Deutschland fahren.

Da die Arbeiten noch für die nächsten zwei Jahre angesetzt sind und es nur im Sommer 2024 zu einer Unterbrechung kommt, haben wir alle wichtigen Informationen zur derzeitigen Lage zusammengefasst. Wir stellen zudem eine mögliche Alternativroute vor.

 

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Sanierung A10 – die wichtigsten Infos im Überblick

Die Sanierungsarbeiten auf der A10 finden an folgenden Tunneln statt: Ofenauer Tunnel, Hierflertunnel, Tunnelkette Werfen. Als Grund für die Arbeiten wird das Baujahr der Unterführungen genannt. Da die Straßentunnel zum Teil bereits in den 70er Jahren entstanden sind, sind gewisse Maßnahmen nötig, um auch weiterhin die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.

Die Arbeiten haben bereits im September 2022 begonnen. Jedoch wurden die Auswirkungen bisher bei Weitem nicht so deutlich wie in der jetzigen Bauphase. Man kann zwar noch durch die Tunnel fahren, allerdings ist nur eine Röhre geöffnet. Durch die Verlegung auf nur eine Fahrbahn (je Richtung) müssen Reisende beidseitig mit starken Verzögerungen rechnen. Trotz der zu erwartenden Reiseverzögerungen in der Hochsaison wird die A10 Tauernautobahn Maut nicht ausgetzt während der Arbeiten.

Man kann zwar noch durch die Tunnel fahren, allerdings ist nur eine Röhre geöffnet.
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Mögliche Alternative über Kufstein

In manchen Fällen lässt es sich nicht vermeiden, auf der beschriebenen Strecke zu fahren. Falls allerdings noch Zeit für die Planung bleibt, kommt vielleicht auch eine alternative Route in Frage. Schließlich verbringt niemand gerne seine Zeit damit, im Stau zu stehen und zu warten, bis man endlich am Ziel ankommt. Für den Transitverkehr ist es am sinnvollsten, die Sanierungsarbeiten großräumig zu umfahren. Zugegebenermaßen ist es aufgrund der Lage der Baustelle nicht leicht, eine alternative Strecke ausfindig zu machen.

Von München aus bietet sich beispielsweise der Weg über Kufstein an. Man hält sich dafür nach der Stadt auf der Felbertauernstraße (B108) und gelangt nach etwa vier Stunden (ohne Verkehr) nach Villach. Über Salzburg braucht man für die Strecke unter „normalen“ Umständen etwa drei Stunden.

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Öffentlicher Verkehr und P&R

Die ASFINAG, die österreichische Infrastrukturgesellschaft, rät dazu, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Dazu wurden für Pendler sogar neue Park & Ride Plätze geschaffen. Die Busse, die in der Gegend eingesetzt werden, haben auf den Straßen Vorrang. Sie dürfen die Pannenstreifen nutzen, um den Staus vor den Tunneln ausweichen zu können. Für den Fernverkehr kommt das Angebot jedoch nicht immer in Frage. Vor allem diejenigen, die vielleicht nach Italien weiterreisen, sind häufig auf das Auto angewiesen.

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Wie kann man sich vorbereiten?

Wer vor der Fahrt wissen will, ob es Verzögerungen gibt und wie lange man warten muss, kann online einen Blick auf die Straßen vor Orten werfen. Dies ist beispielsweise über die LIVE-Webcam auf der Webseite der ASFINAG möglich. Über eine Karte, die sich stetig aktualisiert, sieht man auch, wie lange die Fahrzeiten auf den einzelnen Streckenabschnitten sind. So weiß man, worauf man sich einlässt und ob sich die Fahrt durch die Tunnel auf der Taubernautobahn lohnt.

Phillip, Absolvent der Universität Münster in Europastudien, spezialisierte sich nach seiner Tätigkeit bei der Generaldirektion Mobilität und Verkehr und TUI Deutschland GmbH auf europäische Mautsysteme. Durch jahrelanges Reisen und umfassende Forschung bietet er heute fundierte Einblicke in Europas Mautregeln, sowohl aus akademischer Sicht als auch aus praktischer Erfahrung.

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