ÖBB-Tauerntunnel wird ab Mitte November für acht Monate gesperrt

Phillip Engel by Phillip Engel

Aufgrund der Modernisierung des 113 Jahre alten Tauerntunnels zwischen Salzburg und Kärnten, wird dieser vom 18. November 2024 bis 13. Juli 2025 komplett gesperrt. In dieser Zeit fahren weder Güter- noch Personenzüge, was für Pendler und Schüler großräumige und zeitraubende Umwege zur Folge hat.

Ab Herbst 2024 wird eine der zentralen österreichischen Bahnverbindungen über die Alpen für acht Monate komplett gesperrt. Der Grund ist die Modernisierung des 113 Jahre alten Tauerntunnels zwischen Salzburg und Kärnten. ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel bestätigte am Freitag, dass von 18. November 2024 bis zum 13. Juli 2025 weder Güter- noch Personenzüge fahren werden. Die Sperre hat großräumige und zeitraubende Umwege für Pendler und Schüler zur Folge. Die Maut Tauerntunnel wird in dem Zeitraum nicht erhoben.

"Die Arbeiten sind notwendig, um weiter einen sicheren und entsprechend effizienten Bahnverkehr durchführen zu können", sagte Zernatto-Peschel. Die Tunnelinnenschale müsse aufgrund wiederholt auftretender Wassereinbrüche saniert werden. Bauarbeiten sind ebenfalls an den Portalen erforderlich, da die Sicherheitstechnik erneuert werden muss. Während der Arbeiten sei ein eingleisiger Betrieb nicht möglich.

"Die Details zu Schienenersatzverkehren und geänderten Zugführungen sind noch in Planung und Ausarbeitung. Wir werden aber zeitgerecht und umfassend darüber informieren." Hierzu findet ein enger Austausch zwischen der ÖBB und den Gemeinden entlang der Zulaufstrecken auf Kärntner und Salzburger Seite statt.

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Zwei Stunden Autofahrt statt elf Minuten im Zug

Die Fahrt durch die Tauernschleuse mit der Autoverladung zwischen Mallnitz und Böckstein bei Bad Gastein bedeutet für Pendler zwei Stunden im Auto statt elf Minuten Zugfahrt durch den Tunnel. Nur über den Autobahn-Tauerntunnel an der A10 oder über Osttirol über den Felbertauern kann man der Sperre ausweichen. Von Herbst bis Anfang Mai ist die Großglockner Hochalpenstraße gesperrt.

Unklar ist, wie viele Pendler und Schüler jeden Tag die Verbindung durch die Tauernschleuse nutzen und von der Sperre betroffen sein werden. Im jeweils ersten Morgenzug von Kärnten nach Salzburg und wieder zurück waren es bei einem Lokalaugenschein des Kuriers insgesamt rund 60 Leute. Der Personenfernverkehr zwischen Salzburg, Villach und Klagenfurt wird natürlich auch massiv von der Sperre betroffen sein.

Phillip, Absolvent der Universität Münster in Europastudien, spezialisierte sich nach seiner Tätigkeit bei der Generaldirektion Mobilität und Verkehr und TUI Deutschland GmbH auf europäische Mautsysteme. Durch jahrelanges Reisen und umfassende Forschung bietet er heute fundierte Einblicke in Europas Mautregeln, sowohl aus akademischer Sicht als auch aus praktischer Erfahrung.

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