Plabutschtunnel Österreich - Straßentunnel im Westen von Graz

Phillip Engel by Phillip Engel

Der Plabutschtunnel verfügt über eine Länge von etwa 10 Kilometer und verläuft im Westen von Graz. Der Tunnel stellt das zweitlängste Tunnelbauwerk Europas mit zwei Röhren dar. Wer sich nun fragt, welche Unterführung vorne liegt, landet in Italien. Der Gran-Sasso-Tunnel in der Region Abruzzen ist ein kleines Stück länger als der Straßentunnel im Grazer Stadtgebiet in der Steiermark.

Die Fertigstellung der Oströhre erfolgte im Jahr 1987, während der Bau der Plabutschtunnel Weströhre erst im Jahr 2003 durchgeführt wurde. Als Teil der österreichischen A 9 Pyhrnautobahn führt der Tunnel durch die Hügelkette des Buchkogel und Plabutsch. Wir haben alle wichtigen Informationen für Autofahrer, die sich schon bald in der Gegend aufhalten und vielleicht sogar durch den Tunnel reisen, zusammengefasst.

 

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Allgemeine Informationen zum Tunnel bei Graz

Der Plabutschtunnel ist nicht nur ein bedeutendes Infrastrukturelement in der Region Graz, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für den Transitverkehr im Land. Als Teil des Straßennetzes stellt er eine wichtige Verbindung zwischen Österreich und anderen europäischen Ländern dar. Der mautpflichtige Tunnel erfordert eine Vignette für die Durchfahrt. Die Einnahmen, die durch die Straßengebühren generiert werden, tragen zur Finanzierung der Instandhaltungs- und Betriebskosten bei.

Neben seiner Bedeutung für den Straßenverkehr ist der Tunnel auch ein wichtiges Element des öffentlichen Verkehrs in Graz, was seine umfassende Relevanz für die Region unterstreicht. Durch die fortlaufende Wartung und Modernisierung des Plabutschtunnels wird sichergestellt, dass er auch weiterhin für den Verkehr effizient und sicher bleibt und einen entscheidenden Beitrag zur Infrastruktur und Mobilität in der Region und darüber hinaus leistet.

Auf dem Weg nach Slowenien - Fahrt durch den Plabutschtunnel

Der Straßentunnel bei Graz beginnt auf der Höhe von Raach und endet beim Stadtteil Graz-Webling. Die österreichische A 9 Pyhrnautobahn, auf der sich der Tunnel befindet, nimmt ihren Verlauf am Voralpenkreuz auf und endet an der Grenze zu Slowenien.

Anhand des Streckenverlaufs der Autobahn wird deutlich, welche Reisenden durch den Tunnel bei Graz fahren. Oftmals sind es Urlauber, die sich auf dem Weg nach Slowenien befinden. Die Stadt Graz liegt schließlich nur etwa eine Fahrstunde von dem Grenzübergang „Spielfeld - Šentilj v Slov. goricah“ entfernt.

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Verkehrsaufkommen im Plabutschtunnel

Seit der Fertigstellung der zweiten Tunnelröhre im Jahr 2003 hat sich die Anzahl an Autos, die täglich durch den Plabutschtunnel fahren, verdoppelt. Bis vor einigen Jahren waren es noch etwa 20.000 Fahrzeuge. Heute - und besonders an den Tagen, an denen viel Verkehr auf den Straßen herrscht - steigt die Anzahl auf mehr als 40.000 Fahrzeuge pro Tag an. Aufgrund der Zahlen wird deutlich, wie wichtig der Tunnel auf dem Teilstück der A 9 ist.

Da sich bereits einige Verkehrsunfälle vor dem Tunnel ereignet haben oder es hin und wieder zu einer Sperre kommt, sollte man das Verkehrsaufkommen vor der Reise in Fahrtrichtung Norden oder Süden prüfen. Dies ist beispielsweise über die Live-Schaltung auf der Webseite der ASFINAG möglich.

Verkehrsaufkommen im Plabutschtunnel
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Ist eine Vignette für den Plabutschtunnel notwendig?

Da der Plabutschtunnel auf der A 9 Pyhrnautobahn liegt, ist für seine Benutzung eine gültige Autobahnvignette erforderlich. Die Klebevignetten sind an Tankstellen oder den Verkaufsstellen der ASFINAG oder der Automobilclubs erhältlich.

Um eine digitale Vignette für die Fahrt zu erwerben, besuchen Fahrer unser Portal und wählen im Menü den Punkt "Digitale Vignette kaufen" aus. Anschließend geben sie ihre Fahrzeug- und Zahlungsinformationen ein und folgen den Anweisungen, um den Kauf abzuschließen.

Es gibt die Vignetten in verschiedenen Varianten – z.B. für 10 Tage, 2 Monate oder ein Jahr – sodass man je nach Bedarf die passende Option auswählen kann. Die Einnahmen aus dem Verkauf fließen wiederum in die österreichische Straßeninfrastruktur - also unter anderem in die Arbeiten am Plabutschtunnel.

Streckenmaut auf der A 9 Pyhrnautobahn

Es gibt einige Teile auf der A 9, auf denen eine sogenannte Streckenmaut fällig wird. Autofahrer, die denken, dass sie aufgrund der Vignette nicht von der Maut betroffen sind, irren sich. Denn die Gebühren auf den Strecken fallen unabhängig von der vielleicht bereits bezahlten Vignette an.

Allerdings handelt es sich beim Plabutschtunnel nicht um einen der Abschnitte, auf denen man die Streckenmaut bezahlen muss. Die Sondermautstrecken auf der Autobahn befinden sich am Gleinalm- und Bosrucktunnel und liegen somit viel weiter nordwestlich von der Stadt Graz. Zum jetzigen Stand ist für die Nutzung des Plabutschtunnels auch nichts anderes vorgesehen als die oben beschriebene digitale Vignette.

In den letzten Jahren kam es am Plabutschtunnel des Öfteren zu Sanierungsarbeiten.
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Sanierung im Tunnel - Sicherheitseinrichtungen

In den letzten Jahren kam es am Plabutschtunnel des Öfteren zu Sanierungsarbeiten. Zuletzt dauerten die Arbeiten sogar von 2017 bis 2019 an. Zu den wichtigsten Maßnahmen der damaligen Sanierung gehörten die Erneuerung der Tunnelbeleuchtung, die Installation von Brandmeldeanlagen und die Erneuerung der Tunnelwände. Diese Modernisierungsarbeiten trugen zur Erhöhung der Sicherheit und Effizienz des Tunnels bei.

Des Weiteren wurde der Plabutschtunnel mit einem System ausgestattet, mit dessen Hilfe auffällige Geräusche frühzeitig erkannt werden können. Die Querschläge, die ebenfalls im Zuge der Sanierung geschaffen wurden, sind sowohl begehbar als auch befahrbar.

Section Control für Grazer Plabutschtunnel

Im September 2011 wurde ein spezielles Verfahren zur Geschwindigkeitskontrolle im Plabutschtunnel installiert. Dieser Schritt erfolgte als Reaktion auf die Ergebnisse von Geschwindigkeitsmessungen, die zeigten, dass etwa jeder zweite Pkw-Lenker von dem System erwischt worden wäre. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt.

Die „Geschwindigkeitskontrolle“ zeigte bereits in den ersten Monaten nach der Einführung Erfolge. Laut der ASFINAG konnte die Anzahl an Unfälle im Plabutschtunnel durch das System reduziert werden.

Aktuelle Wartungsarbeiten im Plabutschtunnel

Vor den Osterferien kommt es in dem Tunnel häufig zu einer Art Frühjahrsputz. Die Mitarbeiter mehrerer Autobahnmeistereien kommen zusammen, um jede Röhre gründlich zu reinigen. Um die jeweilige Fahrbahn tagsüber nicht zu blockieren, nehmen die Arbeiter Nachtschichten auf sich. Damit die Tunnelkette etwa ab 5 Uhr früh wieder für die Durchfahrt freigegeben werden kann, sind die Arbeiter mehrere Nächte am Stück vor Ort tätig.

Bei der Frühjahrsreinigung bleibt es allerdings nicht. Obwohl der Plabutschtunnel seit seiner Errichtung bereits saniert wurde, bestätigen Experten, dass regelmäßige Wartungsarbeiten und Prüfungen von Nöten sind, um die Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Falls Arbeiten am Nord- oder Südportal anstehen, wird dies online (auf der Webseite der ASFINAG) bekanntgegeben.

Phillip, Absolvent der Universität Münster in Europastudien, spezialisierte sich nach seiner Tätigkeit bei der Generaldirektion Mobilität und Verkehr und TUI Deutschland GmbH auf europäische Mautsysteme. Durch jahrelanges Reisen und umfassende Forschung bietet er heute fundierte Einblicke in Europas Mautregeln, sowohl aus akademischer Sicht als auch aus praktischer Erfahrung.

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