Es gibt insgesamt nur drei größere Grenzübergänge zwischen Ungarn und Serbien, die über eine Autobahn, Europastraße oder Hauptstraße erreicht werden können. Bei ihnen handelt es sich auch um die Übergänge, die für den Reiseverkehr eine Rolle spielen. Wir gehen der
Vollständigkeit halber auch auf einige kleinere Grenzorte ein und beschreiben ihre Lage im Grenzgebiet.
Grenzübergang Kübekháza
Bei Kübekháza handelt es sich um den ersten Ort am östlichen Ende der Grenze, der für Einwohner und Reisende den Übertritt ermöglicht. Der Grenzübergang wurde mit einem Denkmal gekennzeichnet, das auch als Triplex Confinium bekannt ist und auch für die Grenze zwischen Ungarn und Rumänien steht.
Kübekháza liegt nur etwa eine halbe Stunde von Szeged, der drittgrößten Stadt Ungarns entfernt. Wenn man von der Ortschaft aus einer kleinen Straße (43112) folgt, gelangt man nach wenigen Minuten in das serbische Dorf Rabe.
Grenzübergang Tiszasziget
Folgt man dem Grenzverlauf, gelangt man als nächstes nach Tiszasziget. Die ungarische Gemeinde liegt etwa vier Kilometer östlich von der Theiß und befindet sich somit noch im Komitat Csongrád-Csanád. Bei Tiszasziget ist es ähnlich wie beim letzten Grenzpunkt: Man folgt einer kleinen Straße, bis man den Grenzübergang erreicht. Auf der serbischen Seite geht die Straße in die Bundesstraße 103 (Klass IIa) über, die im Anschluss an Đala vorbeiführt und bis in die Stadt Novi Kneževac verläuft.
Grenzübergang Röszke
Den Grenzübergang bei Röszke kennen vermutlich die meisten. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass es sich bei der ungarischen Gemeinde um eine Ortschaft handelt, die über eine Autobahn bzw. Europastraße mit Serbien verbunden ist. Die Europastraße E75 (und die Autópálya M5) kommt von Budapest und Kecskemét und führt an Röszke vorbei. Sie geht im serbischen Teil in den Autoput A1 über. Die A1 verläuft danach über Horgoš und die Hauptstadt Belgrad bis nach Nordmazedonien. Dabei lässt sie den Kosovo und Bulgarien hinter sich.
Der Grenzübergang bei Röszke war bereits im Jahr 2015 in den Schlagzeilen. Aufgrund der Flucht vieler Menschen aus Syrien, die versuchten, über die Balkanroute nach Europa zu gelangen, wurde von der ungarischen Regierung ein Grenzzaun errichtet. Bevor der Zaun fertiggestellt werden konnte, diente die Bahnstrecke Röszke - Horgoš häufig noch als letzter Abschnitt, der von Migranten zum Übertritt in das Land genutzt wurde.
Grenzübergang Tompa
Bei dem nächsten Grenzort, dem man unterwegs im ungarischen Binnenland begegnet, handelt es sich um Tompa. Auch dieser Grenzort ist aus einem bestimmten Grund relevant. Von Tompa aus hält man sich auf der Hauptstraße 53. Nach der serbisch-ungarischen Grenze erreicht man die Bundesstraße 11, die an Kelebija vorbeiführt und danach weiter in Richtung Subotica verläuft. Subotica ist die zweitgrößte Stadt der Provinz Vojvodina und gilt deshalb als beliebte Anlaufstelle. Von der Stadt aus gelangt man auf die Autobahn A1.
Grenzübergang Bácsalmás
Bácsalmás stellt die nächstgrößere Stadt an der Grenze zwischen Serbien und Ungarn dar. Die Strecke zum Grenzübergang beläuft sich nur auf wenige Kilometer. Danach erreicht man die Ortschaft Bajmok.
Grenzübergang Hercegszántó
Der letzte Grenzort am westlichen Ende befindet sich bei Hercegszántó. Auch dieser Ort stellt einen wichtigen Grenzpunkt dar, da er über die Hauptstraße 51 mit Budapest verbunden ist. Die Fahrt von Budapest bis nach Hercegszántó beträgt auf der Straße etwa drei Stunden.
Auf der serbischen Seite geht die Hauptstraße 51 in die Bundesstraße 15 (Klass Ib) über, die nach Bački Breg führt. Die Straße verläuft danach quer durch das Land, bis sie Nova Crnja und die rumänische Grenze erreicht.