Urlaub in Ungarn mit Hund - Tipps und Tricks für eine reibungslose Fahrt

Bevor es losgehen kann, muss man sich zunächst mit den Reiseunterlagen befassen. Wer mit Hund reist, muss dabei nicht nur an sich selbst, sondern auch an den Vierbeiner denken. Es gibt einige Dokumente, die man auf dem Weg nach Ungarn im Gepäck haben sollte. Neben dem Reisepass oder Personalausweis zählt dazu auch die Vignette. Schließlich benötigt man diese, um in dem Land gewisse Straßenabschnitte nutzen zu können. Zum Kauf der Vignette muss man heutzutage nicht mehr anhalten. Man kann die Gebühren online bezahlen und die E-Vignette für Ungarn somit vorab kaufen.

Auch in Bezug auf das Haustier müssen bestimmte Vorbereitungen getroffen werden. Zunächst stellt man sich vermutlich die Fragen, ob man überhaupt mit dem Hund einreisen darf. Im Fall von Ungarn ist die Antwort ganz einfach. Es gibt keine Hunderasse, für die die Einreise verboten ist. Die Entscheidung, ob ein Hund bei Nickelsdorf, Schachendorf oder einem anderen Grenzübergang mit ins Land darf, wird direkt vor Ort getroffen und hängt vom „Benehmen“ des Tieres ab.

Dass es in Ungarn keine Einschränkungen zur Hunderasse gibt, wurde bereits geklärt. Davon abgesehen muss man allerdings einige andere Bestimmungen beachten. Die wichtigsten davon lauten:

• Heimtierausweis: Wer bislang keinen Heimtierausweis für den Hund besitzt, erhält diesen beim Tierarzt. Darin sind die wichtigsten Angaben zum Tier und zum Halter vermerkt.
• Mikrochip: Das Tier muss über einen Mikrochip mit Identifikationsnummer verfügen.
• Alter: Welpen unter 12 Wochen ohne (ausreichende) Tollwut Impfung dürfen nicht einreisen.
• Eigentümer: Falls man nicht selbst in das Ferienhaus in Ungarn reist, muss man für die Person, die den Hund mitnimmt, eine Vollmacht ausstellen.

Achtung: Die genannten Regeln gelten für Ungarn und können sich jederzeit ändern. Da man bei der Anreise von Deutschland auch noch weitere Länder (Österreich, Tschechien, Slowenien, Slowakei) durchquert, muss man auch die dortigen Bestimmungen prüfen.

Was die Impfungen betrifft, gibt es eine, die besonders wichtig ist: die Tollwut Impfung. Dem Tier die Impfung zu verabreichen, genügt jedoch nicht. Auch hier muss man sich an besondere Regelungen halten.

Tollwut Impfung - Hund Ungarn

Wer seine Hunde mit in das Ferienhaus oder die Ferienwohnung bringt, muss sie zuvor entsprechend impfen lassen. Es gibt einen bestimmten Zeitpunkt, bis zu dem man die Tollwut Impfung spätestens durchgeführt haben muss. Damit die Einreise in Ungarn ohne Probleme vonstatten gehen kann, muss die Impfung mindestens 21 Tage zurückliegen. Sie darf gleichzeitig auch nicht älter als ein Jahr sein.

Alle Details zu der Impfung werden im Heimtierpass eingetragen. Deshalb kann an der Grenze mit nur einem Blick geprüft werden, wann die Fellnase zuletzt geimpft wurde.

Weitere Dokumente und Gegenstände

Neben der Impfung wird empfohlen, für die Haustiere einige weitere Dokumente und Gegenstände einzupacken. Damit sind beispielsweise die nötigen Versicherungsunterlagen gemeint. Falls nicht bereits getan, sollte man für die Ferien mit Hund eine Tierkrankenversicherung abschließen. Auf diese Weise ist der Vierbeiner im Ernstfall in Ungarn abgesichert. Zudem bietet sich eine Haftpflichtversicherung für Hundehalter an. Falls durch den Hund ein Schaden in den Ferienunterkünften entsteht, greift in Ungarn der Versicherungsschutz.

Was man zudem in Ungarn benötigt, sind Gegenstände wie die Leine und den Maulkorb. In Deutschland gib es keine einheitliche Regelung zur Leinenpflicht. Diese gilt jedoch in Ungarn an den meisten öffentlichen Plätzen. In den öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht sogar die Maulkorbpflicht. Falls man plant, diese mit dem Vierbeiner zu nutzen, muss man also einen Maulkorb mitnehmen. Da die Temperaturen und das Klima in Ungarn anders sind, darf man keinesfalls den Trinkbehälter für den Hund zuhause vergessen.

Bevor man die Ferienhaus Siedlung in Ungarn erreicht, vergehen einige Stunden. Deshalb muss man den Hund entsprechend auf die lange Fahrt im Auto vorbereiten. Die Fellnase sollte bereits zuvor an das Fahrzeug gewöhnt werden. Um das Autofahren zu trainieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die herkömmliche Option ist, zunächst mit kurzen Strecken zu beginnen und sich nach und nach zu steigern.

Vor der Reise zur Unterkunft in Ungarn sollte man auch dafür sorgen, dass das Tier entsprechend im Auto gesichert ist. Der Vierbeiner nimmt in der Regel im Kofferraum Platz, der entsprechend gesichert werden muss. Familien, die sich für eine längere Zeit in der Ferienunterkunft in Ungarn aufhalten, haben mehrere Koffer dabei. Man sollte jedoch stets darauf achten, dass zwischen dem Gepäck noch genug Platz für das Haustier bleibt.

Im Wohnmobil besucht man in Ungarn keine Ferienhäuser oder Ferienwohnungen - man hat das Zuhause schließlich schon dabei. Alles, was man für das Gefährt braucht, ist eine Parzelle auf einem Campingplatz, auf dem Hunde erlaubt sind. Was den Platz betrifft, ist der Transport des Tieres etwas einfacher als im Auto. Der Hund fährt entweder in einer geeigneten Transportbox mit, wird im Wohnmobil angeschnallt oder auf der Rückbank transportiert. Die gesamte Ausstattung, die man unterwegs benötigt, befindet sich im Fahrzeug.

Mit Hunden muss man grundsätzlich für die Fahrt mehr Zeit einplanen. Ob mit dem Auto oder dem Wohnmobil - man sollte in etwa alle 2 Stunden anhalten, damit sich der Vierbeiner die „Pfoten“ vertreten kann. Die reguläre Fahrzeit nach Ungarn (München - Balaton oder München - Budapest) beträgt etwa 7 Stunden. Aufgrund der Reisezeit entscheiden sich viele Urlauber dazu, nicht nur mehrere kurze Stopps einzulegen, sondern auch in verschiedenen Regionen zu übernachten.

Für viele beginnt die Fahrt nach Ungarn vom Süden Deutschlands. Wer den Norden von Ungarn ansteuert, fährt dazu beispielsweise an Wien vorbei und überquert die Grenze bei Nickelsdorf. Eine Übernachtung mit Hund in der österreichischen Hauptstadt bietet sich an, bevor die Reise weitergeht.

Wer zum Balaton oder in die Region Puszta fährt, nimmt in der Regel den Grenzübergang bei Heiligenkreuz im Lafnitztal und besucht zuvor Orte wie Salzburg oder Graz. Es gibt auf dem Weg auch einige ländliche Gebiete, in denen sich eine Übernachtung anbietet, bevor man die Ferienunterkünfte in Ungarn erreicht.

Die meisten wünschen sich in Ungarn eines der großen Ferienhäuser für mehrere Personen, die über einen eigenen Garten mit Grill und Pool verfügen sowie ein großzügiges Schlafzimmer und eine Küche vorweisen. Zugegebenermaßen wären solche Objekte auch für den Vierbeiner am besten. Schließlich könnte sich der Hund auf dem Grundstück bewegen, ohne Fremde zu stören. Ein solches Haus hat allerdings seinen Preis. Deshalb muss man als Team entscheiden, ob man die Kosten auf sich nimmt oder man sich nach einer kleineren Ferienwohnung in guter Lage umsieht.

Das Wichtigste bei der Wahl der Unterkunft ist, vorab zu prüfen, ob Haustiere erlaubt sind. Man kann sich zudem die Bewertungen vorheriger Gäste im Internet durchlesen, um sich einen Eindruck von dem Ferienhaus oder der Ferienwohnung zu verschaffen. Angebote wie das klassische Hotel stellen Urlaubern in der Regel nur ein Zimmer zur Verfügung. Mit Sicherheit nicht optimal für Hunde, die zuhause deutlich mehr Platz haben und viel Auslauf gewöhnt sind.

Ähnlich wie im Hotel oder im Ferienhaus muss man auch auf dem Campingplatz prüfen, ob vor Ort Haustiere erlaubt sind. Die meisten Stellplätze für Camper befinden sich zweifellos am Balaton, also beispielsweise in Balatonfenyves oder Balatonmáriafürdő, Komitat Somogy. Vor Ort hat man also gute Chancen, einen Campingplatz ausfindig zu machen, auf dem man als Hundebesitzer übernachten kann. Der Vorteil daran ist, dass man sich auch in der direkten Nähe zum See befindet.

Es gibt zwar einige Seen in Ungarn, aber kein Meer. Jedoch wird der Balaton des Öfteren als „Ungarisches Meer“ bezeichnet. Da der See neben der Hauptstadt Budapest als eines der beliebtesten Reiseziele des Landes gilt, ist es nicht verwunderlich, dass man vor Ort auf viele Hundebesitzer trifft. Urlauber mit Haustier sind nicht nur am Plattensee um die Sonnenstunden zu genießen, sondern auch, um im Wasser zu baden.

Mit Vierbeiner gestaltet sich dies in Ungarn jedoch nicht so einfach. Denn wer nach einem geeigneten Hundestrand sucht, wird vermutlich nicht auf Anhieb fündig. Hundestrände sind zwar selten, aber es gibt sie. Im Norden des Sees ist ist beispielsweise der Hundestrand in Tihany, weiter südlich der Hundestrand in Fonyód.

In Ungarn gibt es einige Unterkünfte, in denen Hunde erlaubt sind. Dies spricht zunächst dafür, dass das Land den Tieren gegenüber aufgeschlossen ist. In Restaurants wird in der Regel am Eingang angegeben, ob Hunde erlaubt sind. Ähnlich ist es im Thermal- und Schwimmbad. Was das Baden angeht, könnte man es mit dem Vierbeiner schwer haben. Es gibt zwar einige Hundestrände, jedoch ist es an den meisten Abschnitten am Balaton nicht gestattet, den Vierbeiner mitzubringen.