Die Grenze zwischen den beiden Ländern verfügt über eine Länge von ca. 450 Kilometer. Aufgrund ihrer Lage schließt sie zum einen am Dreiländereck mit der Ukraine ab und endet zum anderen am Dreiländereck mit Serbien.
Betrachtet man Ungarn im Osten, wird deutlich, dass sich vier Komitate im Grenzgebiet befinden. Dabei handelt es sich um Szabolcs-Szatmár-Bereg, Hajdú-Bihar, Békés und Csongrád-Csanád. Auf der rumänischen Seite wiederum findet man die Kreise (Județe) Satu Mare, Bihor, Arad und Timiș in Grenznähe vor. Bei Săcueni, Vărșand oder Kiszombor handelt es sich beispielsweise um Kleinstädte und Ortschaften an der Staatsgrenze.
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Karte zur Übersicht: Grenze zwischen Rumänien und Ungarn
Auf der nachfolgenden Karte wird nicht nur der Verlauf der rumänisch-ungarischen Grenze dargestellt. Man kann sich zudem einen Überblick über weitere internationale Grenzen, wie die Grenze zwischen Ungarn und Serbien, verschaffen.

Grenze Ungarn Rumänien aktuell: Alle heutigen Grenzübergänge
An der Grenze gibt es bislang zwei Autobahnabschnitte und einige Hauptstraßen, die von einem Land in das andere führen. Wir stellen die wichtigsten Grenzpunkte zwischen den Ländern im Überblick vor.
Grenzübergang bei Csengersima
Wer vom ungarischen Staatsgebiet in Richtung Rumänien reisen will, kann den Grenzübergang bei Csengersima nutzen. Dazu muss man sich auf der Hauptstraße 49 halten und gelangt von dort aus in die kleine Gemeinde Dorolț in Rumänien. Nur wenige Minuten davon entfernt liegt die Kreishauptstadt Satu Mare. Da sich dort auch die E81 befindet, gelangt man von Satu Mare weiter in die Städte Zalău und Cluj-Napoca.
Grenzübergang bei Nyírábrány
Im nächsten Komitat, also in Hajdú-Bihar, gibt es eine weitere Möglichkeit, von Ungarn nach Rumänien zu fahren. Der Grenzpunkt befindet sich hier bei der Gemeinde Nyírábrány. Folgt man der Hauptstraße 48, gelangt man in die Kleinstadt Valea lui Mihai. Die Ortschaften können nicht nur mit dem Auto, sondern auch über die Bahnstrecke Debrecen–Sighetu Marmației erreicht werden.
Grenzübergang bei Nagykereki
Auch die Gemeinde Nagykereki bietet die Option, von der ungarischen Republik nach Rumänien zu gelangen. Dies ist über einen der beiden Autobahngrenzübergang möglich. Die Autópálya M4 verläuft von Nagykereki nach Borș II. Ártánd bietet als ungarische Gemeinde ebenfalls eine Gelegenheit, um zwischen den Ländern zu reisen. Wer von Ártánd in Richtung Rumänien unterwegs ist, fährt über die Hauptstraße 42 bzw. E79. Der Grenzübergang Borș Ártánd ist bei vielen Reisenden beliebt, die nach einer Alternative zur Strecke über die M4 suchen.
Grenzübergang bei Gyula
Als nächstes folgt der Übergang bei der Stadt Gyula im Komitat Békés. Bei dem Dorf, das Autofahrer auf der rumänischen Seite erwartet, handelt es sich um Vărșand. Man verlässt den ungarischen Teil über die Hauptstraße 44.
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Grenzübergang bei Csanádpalota
Bei Csanádpalota befindet sich ein weiterer Autobahngrenzübergang. Dieser wurde im Jahr 2015 eröffnet und gilt als erste Autobahnverbindung an der Grenze zwischen Rumänien und Ungarn. Die Autópálya M43 bzw. die Europastraße 68 führt seither von Csanádpalota bis nach Nădlac II. Es gibt noch eine alternative Route über die Hauptstraße 43, die von Szeged über Nagylak in Ungarn nach Nădlac in Rumänien verläuft.
Geplante Verbindungen bis zum Jahr 2030
Zusätzlich zu den bisherigen Autobahnabschnitten und Hauptstraßen soll es in den nächsten Jahren zwei neue Verbindungen für den Straßenverkehr zwischen den beiden Ländern geben.
Bei der einen soll die ungarische Autópálya M3 in Zukunft an die rumänische Schnellstraße bei Satu Mare anschließen. Das Projekt wird voraussichtlich bis 2025 umgesetzt. Bei der zweiten Verbindung geht es um die M44, die über Békéscsaba bis zum Grenzübertritt bei Gyula führen soll. Das Projekt ist bislang nur in der Planung und ist bis 2030 vorgesehen.
Grenze Ungarn Rumänien Kontrolle
An den Grenzübergängen werden momentan aus verschiedenen Gründen Kontrollen durch die Grenzpolizei durchgeführt. Zum einen, da Rumänien trotz der Empfehlung der EU-Kommission nur über einen Sonderstatus im Schengenraum verfügt. Zum anderen, weil viele Migranten versuchen, von Rumänien aus weiter nach Europa zu gelangen. Wer die Reise antritt, muss also an den Übergängen zwischen den beiden Ländern mit strengen Personenkontrollen rechnen.
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