Der Brennerpass ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Ort reicher Geschichte und atemberaubender Naturschönheit. Wer ihn überquert, wird Teil einer jahrtausendealten Tradition des Reisens und Handelns in Europa.
Die Landschaft und die Kultur, die man als Autofahrer auf der Strecke zu sehen und spüren bekommt, sind allerdings nicht die einzigen Gründe, weshalb sich Reisende verstärkt für den Pass in den Alpen entscheiden. Wir haben in dem nachfolgenden Artikel alle wichtigen Informationen zu dem Pass am Brenner gesammelt und verraten, worauf Urlauber achten sollten, um eine sichere und problemlose Fahrt genießen zu können.
Information | Details |
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Land | Österreich |
Region | Tirol |
Koordinaten | 47.005953, 11.505518 |
Strecke | Steinach (A) – Sterzing (I) |
Länge | 29km |
Scheitelhöhe | 1370m |
Max. Steigung | 10% |
Wohnwagen verboten | Ja |
Mautstraße | Nein |
Straßenbelag | Asphalt |
Stichstraße | Nein |
Beschreibung Der Brennerpass stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Städten Steinach in Tirol, Österreich und Sterzing in Südtirol, Italien dar. Mit einer Länge von 29km und einer Scheitelhöhe von 1370m, bietet die Strecke eine maximale Steigung von 10%. Der gut ausgebaute Asphaltbelag macht die Fahrt angenehm, obwohl Wohnwagen auf dieser Route nicht gestattet sind. Als Teil der wichtigen Verkehrsader zwischen Österreich und Italien, bietet der Brennerpass nicht nur eine effiziente Route, sondern auch beeindruckende Ausblicke auf die Alpenlandschaft. |
Um auf die Bundesstraße zu gelangen, verlässt man zunächst die Innsbrucker Straße (Bundesstrasse 174) und fährt in Richtung Tiroler Wipptal. Grundsätzlich handelt es sich bei der Strecke um eine beliebte Alternative zur Brenner Autobahn A 13, die Österreich mit Italien verbindet. Die Brennerstraße geht auf der italienischen Seite in die Staatsstraße 12 über. Die Straße führt über Verona bis nach Pisa.
Autofahrer, die von München aus in den Süden reisen, müssen beispielsweise beachten, dass die Fahrt mit dem Wohnwagen über die Landesstraße nicht möglich ist. In einem solchen Fall kommt nur die Autobahn in Frage. Das gleiche gilt auf der alten Brennerstraße auch für den Lkw-Verkehr. Für Pkw ohne Anhänger (unter 3,5 Tonnen) ist die Reise über die „Panoramastrecke“ jedoch möglich. Was die Verkehrsführung angeht, gibt es auf der Route zahlreiche Kehren. Deshalb ist die Strecke nur für erfahrene Motorradfahrer geeignet.
Bevor man sich auf dem Weg in Richtung Innsbruck macht und dort die Abfahrt in Richtung B 182 nimmt, sollte man prüfen, ob es auf der Straße zu Baustellen oder sonstigen Verkehrsbehinderungen kommt. Auf der Webseite der ASFINAG ist einsehbar, ob es in einer der beiden Richtungen zu Staus oder anderen Verzögerungen kommt.
Wie bereits eingangs erwähnt, sind es vor allem die atemberaubende Umgebung, die Reisende dazu bringen, auf der alten Brennerstraße zu fahren. Einer der Gründe ist mit Sicherheit auch der Blick auf die Europabrücke. Fährt man über die Autobahn, reist man über die Brücke und nimmt das Bauwerk vom Fahrzeug aus vermutlich gar nicht richtig wahr. Auf der Brennerstraße hingegen reist man durch das Wipptal und sieht die Brücke „von unten“.
Die Landesstraße führt ebenfalls an Gemeinden wie Matrei, Steinach oder Gries (am Brenner) vorbei oder bringt Urlauber zum Brennersee, der sich nur etwa einen Kilometer im Norden des Passes befindet.
Achtung Maut - das gilt zumindest für diejenigen, die sich für die Route auf der Autobahn entscheiden. Bevor man dem Ziel in Italien näher kommt, muss man in diesem Fall an der Mautstation bei Schönberg im Stubaital vorbeifahren, um für die Nutzung der Strasse zu bezahlen. Für die Strecke muss man eine Vignette für Österreich und eine Brennermaut kaufen. Die Mautgebühren für die Brennerautobahn variieren je nach Fahrzeugtyp und Streckenabschnitt. Eine einfache Fahrt für ein PKW kostet etwa 10 Euro.
Die Fahrt auf der alten Brennerstraße ist hingegen ohne weitere Kosten möglich. Wer die Gebühren umgehen will, fährt zunächst über den Fernpass (ohne Maut), um die Reise danach über die kostenlose Brennerstraße fortzusetzen. Grundsätzlich lässt sich zum Thema Maut behaupten, dass die Nutzung von Pässen in Österreich häufig ohne weitere Gebühren möglich ist. Dies trifft beispielsweise auch auf den Jaufenpass bei Sterzing zu.
Die Regelung zur Videomaut in Österreich verleitet viele dazu, den Pass zu nutzen. Allerdings sollte man sich darüber bewusst sein, dass es sich bei der Strecke im eine Art „Umleitung“ handelt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Autobahn und dem Pass ist die Fahrzeit. Falls man sich zwischen Innsbruck Süd und der Grenze für die Brenner Autobahn entscheidet, benötigt man für die Route nach Sterzing bis zu einer Stunde.
Auf der mautfreien B182 liegt die Fahrzeit mindestens bei 1,5 Stunden. Man muss allerdings bedenken, dass sich auch die Witterung auf den Straßenverkehr und die Geschwindigkeiten auswirkt. Kommt es in dem Bereich zu einem Unfall oder Stau, muss man für die Fahrt auf der Brennerstraße bis zu 3 Stunden einplanen.
Sicherheit geht vor, daher ist es immer ratsam, gut vorbereitet zu sein, besonders wenn Sie in bergigen oder weniger vertrauten Gebieten unterwegs sind. Gute Reise!
Im Winter gibt es in der Regel für den Durchgangsverkehr an der Brennerstraße keine Sperrungen. Die Strecke ist also das ganze Jahr über geöffnet. Bei Neuschnee kann es jedoch dazu kommen, dass die Nutzung von Schneeketten vorgeschrieben wird.
Bei Regen bzw. schlechtem Wetter sollte man auf verschiedenen Gründen die Brennerstraße meiden. Einerseits kann man das Panorama nicht wie an sonnigen Tagen genießen und andererseits gibt es viele Reisende, die zu dieser zeit das bekannte Einkaufszentrum am Brenner aufsuchen. Dies führt auf beiden Fahrtrichtungen zu Staus und Wartezeiten.
Phillip, Absolvent der Universität Münster in Europastudien, spezialisierte sich nach seiner Tätigkeit bei der Generaldirektion Mobilität und Verkehr und TUI Deutschland GmbH auf europäische Mautsysteme. Durch jahrelanges Reisen und umfassende Forschung bietet er heute fundierte Einblicke in Europas Mautregeln, sowohl aus akademischer Sicht als auch aus praktischer Erfahrung.