Brennerpass - Reise durch die Ostalpen

Phillip Engel by Phillip Engel

Der Brennerpass ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Ort reicher Geschichte und atemberaubender Naturschönheit. Wer ihn überquert, wird Teil einer jahrtausendealten Tradition des Reisens und Handelns in Europa.
Die Landschaft und die Kultur, die man als Autofahrer auf der Strecke zu sehen und spüren bekommt, sind allerdings nicht die einzigen Gründe, weshalb sich Reisende verstärkt für den Pass in den Alpen entscheiden. Wir haben in dem nachfolgenden Artikel alle wichtigen Informationen zu dem Pass am Brenner gesammelt und verraten, worauf Urlauber achten sollten, um eine sichere und problemlose Fahrt genießen zu können.

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Brennerpass - Reise durch die Ostalpen

Der Brennerpass ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Ort reicher Geschichte und atemberaubender Naturschönheit. Wer ihn überquert, wird Teil einer jahrtausendealten Tradition des Reisens und Handelns in Europa. Die Landschaft und die Kultur, die man als Autofahrer auf der Strecke zu sehen und spüren bekommt, sind allerdings nicht die einzigen Gründe, weshalb sich Reisende verstärkt für den Pass in den Alpen entscheiden. Wir haben in dem nachfolgenden Artikel alle wichtigen Informationen zu dem Pass am Brenner gesammelt und verraten, worauf Urlauber achten sollten, um eine sichere und problemlose Fahrt genießen zu können.
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Brennerpass Übersicht

Information Details
Land Österreich
Region Tirol
Koordinaten 47.005953, 11.505518
Strecke Steinach (A) – Sterzing (I)
Länge 29km
Scheitelhöhe 1370m
Max. Steigung 10%
Wohnwagen verboten Ja
Mautstraße Nein
Straßenbelag Asphalt
Stichstraße Nein
Beschreibung

Der Brennerpass stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Städten Steinach in Tirol, Österreich und Sterzing in Südtirol, Italien dar. Mit einer Länge von 29km und einer Scheitelhöhe von 1370m, bietet die Strecke eine maximale Steigung von 10%. Der gut ausgebaute Asphaltbelag macht die Fahrt angenehm, obwohl Wohnwagen auf dieser Route nicht gestattet sind. Als Teil der wichtigen Verkehrsader zwischen Österreich und Italien, bietet der Brennerpass nicht nur eine effiziente Route, sondern auch beeindruckende Ausblicke auf die Alpenlandschaft.

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Brennerstraße B 182 - Unterwegs nach Italien

Um auf die Bundesstraße zu gelangen, verlässt man zunächst die Innsbrucker Straße (Bundesstrasse 174) und fährt in Richtung Tiroler Wipptal. Grundsätzlich handelt es sich bei der Strecke um eine beliebte Alternative zur Brenner Autobahn A 13, die Österreich mit Italien verbindet. Die Brennerstraße geht auf der italienischen Seite in die Staatsstraße 12 über. Die Straße führt über Verona bis nach Pisa.

Autofahrer, die von München aus in den Süden reisen, müssen beispielsweise beachten, dass die Fahrt mit dem Wohnwagen über die Landesstraße nicht möglich ist. In einem solchen Fall kommt nur die Autobahn in Frage. Das gleiche gilt auf der alten Brennerstraße auch für den Lkw-Verkehr. Für Pkw ohne Anhänger (unter 3,5 Tonnen) ist die Reise über die „Panoramastrecke“ jedoch möglich. Was die Verkehrsführung angeht, gibt es auf der Route zahlreiche Kehren. Deshalb ist die Strecke nur für erfahrene Motorradfahrer geeignet.

Bevor man sich auf dem Weg in Richtung Innsbruck macht und dort die Abfahrt in Richtung B 182 nimmt, sollte man prüfen, ob es auf der Straße zu Baustellen oder sonstigen Verkehrsbehinderungen kommt. Auf der Webseite der ASFINAG ist einsehbar, ob es in einer der beiden Richtungen zu Staus oder anderen Verzögerungen kommt.

Wie bereits eingangs erwähnt, sind es vor allem die atemberaubende Umgebung, die Reisende dazu bringen, auf der alten Brennerstraße zu fahren. Einer der Gründe ist mit Sicherheit auch der Blick auf die Europabrücke.
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Fahrt durch das Wipptal - Europabrücke und Matrei am Brenner

Wie bereits eingangs erwähnt, sind es vor allem die atemberaubende Umgebung, die Reisende dazu bringen, auf der alten Brennerstraße zu fahren. Einer der Gründe ist mit Sicherheit auch der Blick auf die Europabrücke. Fährt man über die Autobahn, reist man über die Brücke und nimmt das Bauwerk vom Fahrzeug aus vermutlich gar nicht richtig wahr. Auf der Brennerstraße hingegen reist man durch das Wipptal und sieht die Brücke „von unten“.

Die Landesstraße führt ebenfalls an Gemeinden wie Matrei, Steinach oder Gries (am Brenner) vorbei oder bringt Urlauber zum Brennersee, der sich nur etwa einen Kilometer im Norden des Passes befindet.

Die Fahrt auf der alten Brennerstraße ist ohne weitere Kosten möglich.
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Alter Brennerpass - Maut in Schönberg?

Achtung Maut - das gilt zumindest für diejenigen, die sich für die Route auf der Autobahn entscheiden. Bevor man dem Ziel in Italien näher kommt, muss man in diesem Fall an der Mautstation bei Schönberg im Stubaital vorbeifahren, um für die Nutzung der Strasse zu bezahlen. Für die Strecke muss man eine Vignette für Österreich und eine Brennermaut kaufen. Die Mautgebühren für die Brennerautobahn variieren je nach Fahrzeugtyp und Streckenabschnitt. Eine einfache Fahrt für ein PKW kostet etwa 10 Euro.

Die Fahrt auf der alten Brennerstraße ist hingegen ohne weitere Kosten möglich. Wer die Gebühren umgehen will, fährt zunächst über den Fernpass (ohne Maut), um die Reise danach über die kostenlose Brennerstraße fortzusetzen. Grundsätzlich lässt sich zum Thema Maut behaupten, dass die Nutzung von Pässen in Österreich häufig ohne weitere Gebühren möglich ist. Dies trifft beispielsweise auch auf den Jaufenpass bei Sterzing zu.

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Brenner Autobahn vs. Pass - der Vergleich

Die Regelung zur Videomaut in Österreich verleitet viele dazu, den Pass zu nutzen. Allerdings sollte man sich darüber bewusst sein, dass es sich bei der Strecke im eine Art „Umleitung“ handelt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Autobahn und dem Pass ist die Fahrzeit. Falls man sich zwischen Innsbruck Süd und der Grenze für die Brenner Autobahn entscheidet, benötigt man für die Route nach Sterzing bis zu einer Stunde.

Auf der mautfreien B182 liegt die Fahrzeit mindestens bei 1,5 Stunden. Man muss allerdings bedenken, dass sich auch die Witterung auf den Straßenverkehr und die Geschwindigkeiten auswirkt. Kommt es in dem Bereich zu einem Unfall oder Stau, muss man für die Fahrt auf der Brennerstraße bis zu 3 Stunden einplanen.

10 Stichpunkte für Autofahrer, die von Deutschland aus über den Brennerpass fahren:

 

  • Autobahnvignetten: In Österreich und Italien sind für Autobahnen und Schnellstraßen Vignettenpflicht. Besorgen Sie sich rechtzeitig eine Vignette, bevor Sie auf die Autobahn fahren.
  • Verkehrslage prüfen: Überprüfen Sie die aktuelle Verkehrslage, insbesondere am Brennerpass. Es kann zu Staus kommen, besonders in den Hauptreisezeiten.
  • Winterausrüstung: Je nach Jahreszeit und Wetterlage sind Winterreifen oder sogar Schneeketten Pflicht. Stellen Sie sicher, dass Sie entsprechend ausgerüstet sind.
  • Tanken: Tanken Sie rechtzeitig, da die Tankstellen im Gebirge weniger dicht gesät sind und die Preise oft höher liegen.
  • Rast- und Pausenplätze: Planen Sie Pausen ein und nutzen Sie Rastplätze, um sich auszuruhen und bei Bedarf einen Snack oder eine Mahlzeit zu sich zu nehmen.
  • Geschwindigkeitsbegrenzungen: Beachten Sie stets die Geschwindigkeitsbegrenzungen, die in Österreich und Italien variieren können.
  • Notfallausrüstung: Stellen Sie sicher, dass Sie eine Notfallausrüstung im Auto haben, einschließlich Erste-Hilfe-Set, Warnweste und Warndreieck.
  • Tunnels und Maut: Es gibt mehrere Mautstellen und Tunnels auf der Route. Halten Sie Bargeld oder eine geeignete Zahlungsmethode bereit.
  • Wettervorhersage: Überprüfen Sie die Wettervorhersage für die Region Brennerpass. Schnelle Wetterumschwünge sind in Gebirgsregionen nicht ungewöhnlich.
  • Navigation: Nutzen Sie ein zuverlässiges Navigationssystem oder eine Karte, um sicher über den Pass und zu Ihrem Zielort zu gelangen.

Sicherheit geht vor, daher ist es immer ratsam, gut vorbereitet zu sein, besonders wenn Sie in bergigen oder weniger vertrauten Gebieten unterwegs sind. Gute Reise!

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Sperre im Winter oder ganzjährig befahrbar?

Im Winter gibt es in der Regel für den Durchgangsverkehr an der Brennerstraße keine Sperrungen. Die Strecke ist also das ganze Jahr über geöffnet. Bei Neuschnee kann es jedoch dazu kommen, dass die Nutzung von Schneeketten vorgeschrieben wird.

Bei Regen bzw. schlechtem Wetter sollte man auf verschiedenen Gründen die Brennerstraße meiden. Einerseits kann man das Panorama nicht wie an sonnigen Tagen genießen und andererseits gibt es viele Reisende, die zu dieser zeit das bekannte Einkaufszentrum am Brenner aufsuchen. Dies führt auf beiden Fahrtrichtungen zu Staus und Wartezeiten.

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FAQ - Brennerpaß

Der Pass liegt an der Grenze zwischen Österreich und Italien und verbindet das österreichische Bundesland Tirol mit der italienischen Provinz Südtirol. Er ist der niedrigste Übergang über die Hauptkette der Alpen zwischen Innsbruck und Bozen.
Der Pass wurde bereits in der Römerzeit als wichtige Nord-Süd-Verbindung genutzt. Über Jahrhunderte hinweg diente er als Handelsroute, insbesondere für den Salztransport. Während der Zeit des Römischen Reiches wurde eine Straße über den Pass gebaut, die Via Claudia Augusta, die Augsburg mit der Po-Ebene verband.
Mit einer Höhe von 1.374 Metern über dem Meeresspiegel ist der Brennerpass der niedrigste ganzjährig befahrbare Pass über die Alpen.
Der Pass ist sowohl für Straßen- als auch für Schienenverkehr von großer Bedeutung. Die Brennerautobahn (A13 in Österreich und A22 in Italien) ist eine der wichtigsten Autobahnen in den Alpen. Daneben gibt es auch die Brennerbahn, die Innsbruck mit Bozen verbindet und als eine der wichtigsten Bahnverbindungen über die Alpen gilt.
Ja, sowohl auf der österreichischen als auch auf der italienischen Seite werden Mautgebühren erhoben. Die genaue Höhe der Gebühren kann je nach Fahrzeugklasse variieren.
In der Nähe des Passes gibt es zahlreiche historische Stätten, Burgen und Kirchen. Darüber hinaus lockt die Region mit ihrer beeindruckenden alpinen Landschaft, die sich hervorragend für Wanderungen und Wintersport eignet.
Während der Ferienzeiten kann es zu Verkehrsstaus kommen. Es empfiehlt sich, Verkehrsmeldungen und -prognosen zu verfolgen, besonders wenn man plant, den Pass während der Hauptreisezeiten zu überqueren.
Während des Winters sind Schneeketten oder Winterreifen oft Pflicht. Es ist ratsam, sich im Voraus über die aktuellen Bedingungen und Vorschriften zu informieren.
Es gibt mehrere alternative Alpenübergänge, aber die meisten sind höher und können im Winter weniger zugänglich sein. Bei der Route über den Reschenpass handelt es sich um eine Alternative.
Das Wetter kann in den Bergen schnell wechseln. Im Winter ist mit Schnee und Kälte zu rechnen, während der Sommer mild und angenehm ist, allerdings können auch dann plötzliche Wetterumschwünge auftreten.

Phillip, Absolvent der Universität Münster in Europastudien, spezialisierte sich nach seiner Tätigkeit bei der Generaldirektion Mobilität und Verkehr und TUI Deutschland GmbH auf europäische Mautsysteme. Durch jahrelanges Reisen und umfassende Forschung bietet er heute fundierte Einblicke in Europas Mautregeln, sowohl aus akademischer Sicht als auch aus praktischer Erfahrung.

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