Warnweste Österreich: Sicherheit in grellen Farben

Die Warnwestenpflicht besteht seit Mai 2005. Seither ist nicht nur das Mitführen einer Warnweste gesetzlich vorgeschrieben. Denn in gewissen Situationen müssen Autofahrer die Weste auch tragen. Durch das Gesetz (§102 Kraftfahrgesetz) soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Es ist zu beachten, dass die Strafen für das Nichtmitführen oder Nichttragen einer Warnweste ab 14 Euro beginnen und bei wiederholten Verstößen deutlich höher ausfallen können, theoretisch bis zu 2,180 Euro, obwohl typische Bußgelder bei 14 Euro starten.

Eingangs war die Rede von der sogenannten Mitführpflicht. Im Allgemeinen schreiben die Regelungen, die damit in Verbindung stehen vor, was in mehrspurigen Kraftfahrzeugen keinesfalls fehlen darf. Neben dem Verbandszeug und dem Warndreieck beinhalten die Mitführpflichten in Österreich auch die Warnweste. Sie muss im Auto vorhanden sein und bei Unfall oder Panne getragen werden, sobald man das Fahrzeug verlässt. Die Tragepflicht gilt in folgenden Situationen:

• Wenn man sich auf der Autobahn außerhalb des Wagens aufhält
• Wenn man auf der Landstraße das Pannendreieck aufstellt

Es ist ratsam, nicht nur eine, sondern mehrere Warnwesten im Fahrzeug zu haben, um auch anderen Insassen im Notfall eine Weste anbieten zu können, obwohl das Gesetz nur eine Weste vorschreibt.

Es gibt wenige Ausnahmen von der Regelung. Doch in der Tat gilt die Warnwestenpflicht in Österreich nicht für einspurige Fahrzeuge. Für Motorradfahrer gibt es demnach keine Verpflichtung. Achtung: Sobald Motorräder über einen Beiwagen verfügen, gelten sie nicht mehr als „einspurig“. Demnach kommen die Regeln in einem solchen oder ähnlichen Fällen wieder zum Einsatz.

Warnwesten müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um die gewünschte Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die zulässigen Farben sind Rot, Gelb und Orange. Diese Farben sind aus der Ferne gut sichtbar und erfüllen die Sicherheitsanforderungen. Jede Warnweste muss zudem mit der europäischen Kontrollmarke EN 471 gekennzeichnet sein, um die Einhaltung der Sicherheitsstandards zu gewährleisten.

Warnwesten müssen der ÖNORM EN 471 oder der EU-Norm EN ISO 20471 entsprechen. Diese Normen garantieren eine bestimmte Qualität und Sichtbarkeit. Zusätzlich zu den Farben und Normen müssen die Westen reflektierende Streifen haben, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sichtbar zu sein.

Die praktische Umsetzung der Warnwestenpflicht ist unkompliziert. Dennoch wird vor allem auf der Autobahn ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit von den Fahrern gefordert. Man sollte vor und während des Fahrt folgende Punkte beachten.

Die Warnweste sollte an einem leicht zugänglichen Ort im Fahrzeug aufbewahrt werden, um im Notfall schnell darauf zugreifen zu können. Es bringt nichts, die Weste im Kofferraum zu verstauen. Schließlich setzt die Tragepflicht ein, sobald man aussteigen und die Fahrbahn betreten muss. Es empfiehlt sich, die Westen im Handschuh- oder Seitenfach neben dem Fahrersitz mitzuführen.

Die Warnweste sollte über der Kleidung getragen werden, damit sie gut sichtbar ist. In diesem Zusammenhang stellt man sich auch die Frage, wer die Warnweste tragen und wie viele Warnwesten man dementsprechend mitführen muss. Die offiziellen Bestimmungen besagen, dass die Insassen von der Pflicht ausgenommen sind. Wie in Deutschland oder Italien muss man laut ÖAMTC also nur für den Lenker des Kfz mindestens eine Warnweste mitführen. Es ist jedoch besser, im Notfall auf mehrere Westen zugreifen zu können. Ein Experte des Mobilitätsclubs sagt deshalb folgendes aus: „Besser beim Warnwesten-Kauf großzügig sein, das kann im Ernstfall Leben retten.“

Beim Kauf einer Warnweste sollte darauf geachtet werden, dass sie den österreichischen Normen entspricht und gut sitzt. Die Westen sind bei verschiedenen Automobilclubs, Werkstätten, Tankstellen und größeren Supermärkten (mit Auto-Abteilung) erhältlich. Für diejenigen, die bislang noch nicht über eine entsprechende Weste verfügen, gibt es also genug Anlaufstellen, an denen man das Kleidungsstück kaufen kann. Die Kosten dafür liegen zwischen 3 und 15 Euro.

Die Nichteinhaltung der Warnwestenpflicht kann mit einer Strafe geahndet werden, die sowohl für Einheimische als auch für ausländische Fahrer gilt, die mit dem Auto nach Österreich kommen. Vor der Fahrt sollte man also immer sicherstellen, über die nötige Ausstattung im Fahrzeug zu verfügen. Wer die Weste vergessen hat, muss dringend an einer der oben genannten Stellen halten, um die Strafe zu umgehen.

Das Bußgeld für das Nicht-Mitführen oder Nicht-Tragen einer Warnweste beginnt ab 14 Euro. Wie viel man genau bezahlen muss, hängt von der Situation ab. Jedoch sind im Zusammenhang mit der Warnweste auch schon Bußgelder von mehr als 2000 Euro verhängt worden. Bei wiederholten Verstößen kann die Strafe höher ausfallen.

Die Nichtbeachtung der Tragepflicht wird als schwerwiegender angesehen, insbesondere bei einem Unfall oder einer Panne. Im Grunde genommen kommt es zu einer „Doppelstrafe“: Man bezahlt 14 Euro für das Nicht-Mitführen und weitere 14 Euro für das Nicht-Tragen.

Die Regelungen zur Warnwestenpflicht variieren in den verschiedenen europäischen Ländern, aber das Ziel bleibt dasselbe: die Verkehrssicherheit auf den Straßen zu verbessern. Während einige Länder ähnliche Regelungen haben, können die spezifischen Anforderungen und die Strafe variieren. Die internationalen Normen für Warnwesten sorgen für eine gewisse Einheitlichkeit in der Qualität und Sicherheit der Westen. Beispielsweise können in Italien und Spanien die Strafen für Nichtbeachtung der Warnwestenpflicht mindestens 80 Euro bzw. 200 Euro betragen, was die Bedeutung der Einhaltung dieser Sicherheitsvorschriften unterstreicht.

Die Warnweste ist nur ein Element der Ausrüstung, die für die Verkehrssicherheit wichtig ist. Zusätzlich zur Warnweste gibt es in Österreich andere Pflichtausrüstungen wie Winterreifen und Schneeketten für die kalte Jahreszeit.