Straßensystem in Kroatien

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  • 1Straßensystem in Kroatien
  • 2Geschichte und Ausblick
  • 3Autobahnen (Avtocesta)
  • 4Staatsstraßen (Drzavna cesta)
  • 5Bezirksstraßen (Zupanijska cesta)
  • 6Europastraßen
  • 7Brücken und Tunnel
  • 8Unfallrisiko in Kroatien
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Straßensystem in Kroatien

Zum Straßensystem in Kroatien gehören nicht nur die Autobahnen, die beinahe durch das gesamte Land führen, sondern auch die deutlich kürzeren Straßen auf den Inseln. Im Allgemeinen kann man sagen, dass sich das Straßennetz in einem guten Zustand befindet und der Anschluss zu vielen Regionen des Landes besteht.

Das Straßensystem in Kroatien detailliert erklärt
Im Vergleich zu Deutschland gibt es in Kroatien einige Unterschiede, was die Bezeichnungen der Straßen betrifft. Wir haben uns mit dem Aufbau des Straßennetzes befasst und stellen die wichtigsten Streckenabschnitte im Überblick vor.

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Geschichte und Ausblick

Das Straßennetz in Kroatien, wie man es heute kennt, gibt es tatsächlich noch nicht allzu lange. Reisende, die die Autobahnen des Landes nutzen, um in den Urlaub zu fahren, können sich vermutlich nicht vorstellen, dass es einige der Strecken vor der Jahrtausendwende nicht gab.

In der Tat wurden etwa 1000 Kilometer, die heute zum Autobahnnetz zählen, erst nach dem Jahr 2000 eröffnet. Der Autobahnbau begann in Kroatien in den 1970er Jahren. Dass die Straßen so spät entstanden sind, hat viel mit der Geschichte des Landes zu tun. Die Entwicklung fand erst nach dem „Kroatischen Frühling“ statt, als sich Kroatien mehr Autonomie innerhalb von Jugoslawien sichern konnte.

Die Strecke von Rijeka bis Zagreb war die erste, die freigegeben wurde. Bis zur Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1991 ging der Bau nur schleppend voran. Erst danach wurden weitere Abschnitte (Zagreb - Slavonski Brod, Zagreb - Karlovac) eröffnet. Zu Beginn der 2000er vergab die Regierung Konzessionen für den Bau - danach nahm das Autobahnnetz langsam Gestalt an.

Das Straßensystem in Kroatien ist in den letzten Jahren beachtlich gewachsen. Auch heute befinden sich noch viele Straßen im Ausbau. Der Sektor „Infrastruktur“ gilt heutzutage als einer der Bereiche im Land, der sich am schnellsten entwickelt. Durch fortschrittliche Lösungen in dem Gebiet erhofft man sich, dass auch der Tourismus in Kroatien weiterhin wächst.

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Autobahnen (Avtocesta)

Wir bleiben, wie schon bereits beim geschichtlichen Teil, zunächst bei den Autobahnen. Sie sind nicht nur für den nationalen, sondern auch für den internationalen Verkehr relevant. Dies liegt unter anderem daran, dass sie von Zagreb oder anderen Städten des Landes aus an die Grenzen von Slowenien, Ungarn, Serbien oder Bosnien und Herzegowina verlaufen. Kroatien ist als Land durch seine Autobahnen also optimal mit den umliegenden Staaten verknüpft.

Bei einem Blick auf das Autobahnnetz fällt sofort auf, dass es vor allem eine Strecke gibt, die durch weite Teile des Landes verläuft. Dabei handelt es sich um die Autobahn A1 (Dalmatinska Autocesta), die mit mehr als 480 Kilometern auch die längste Autobahn des Landes darstellt. Sie verläuft im Moment noch bis nach Metković, soll aber bis zum Jahr 2029 bis nach Dubrovnik ausgebaut werden.

Unter den Autobahnen finden sich noch weitere Strecken wieder, die erwähnenswert sind. Die A3 verfügt beispielsweise über eine Gesamtlänge von mehr als 300 Kilometern, die A6 führt an der Hafenstadt Rijeka vorbei und die A9 bringt Urlauber nach Pula.

Es gibt insgesamt 14 Strecken, die als Autobahnen angesehen werden und die wichtigsten Teile des Landes miteinander verknüpfen. Bis auf wenige Ausnahmen - wie beispielsweise der Autobahnring um Zagreb - muss man zur Fahrt auf den Strecken im Besitz einer Online Vignette für Kroatien sein.

Staatsstraßen in Kroatien - Küstenstraße
Die Staatsstraßen in Kroatien sind insgesamt mehr als 7100 Kilometer lang.

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Staatsstraßen (Drzavna cesta)

Nach den Autobahnen in Kroatien folgen die Staatsstraßen. Man kann die Strecken in drei Kategorien unterteilen. Zu welcher Gruppierung der jeweilige Straßenabschnitt gehört, erkennt man an der Nummer. Die Staatsstraßen sind insgesamt mehr als 7100 Kilometer lang.

Einstellige Staatsstraßen

Es gibt insgesamt neun Strecken, die zu den einstelligen Staatsstraßen zählen (1 bis 9). Straßen, die mit geraden Nummern versehen sind, verlaufen von Ost nach West, Straßen mit ungeraden Nummern von Nord nach Süd.

Bei der wohl bekanntesten Staatsstraße handelt es sich um die D8, die an der Küste entlang verläuft und über eine Gesamtlänge von mehr als 640 Kilometer verfügt. Sie wird häufig von Reisenden auf dem Weg nach Zadar, Split oder Dubrovnik genutzt. Autofahrer, die nach Montenegro reisen, machen ebenfalls von der Strecke Gebrauch.

Im Vergleich zu den kroatischen Autobahnen fallen für die Staatsstraßen keine Mautgebühren an. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb viele Reisende auf die Strecken ausweichen. Um dabei keinen Fehler zu machen, muss man allerdings genau wissen, für welche Abschnitte die Autobahnmaut berechnet wird und für welche sie entfällt.

Zweistellige Staatsstraßen

Die Staatsstraßen, die zu dieser Kategorie zählen, sind mit den Nummern 10 bis 75 versehen. Man kann bei den Straßen nicht genau einordnen, in welchen Gebieten sie sich befinden und wohin sie verlaufen. Das einzige Merkmal ist, dass es sich bei bestimmten Abschnitten mit ungeraden Zahlen von 41 bis 57 um Nord-Süd-Routen handelt, die nach Osten hin zunehmen. Auch sie verlaufen zum Teil bis zu den Grenzübergängen des Landes.

Die D10 führt beispielsweise an die ungarische Grenze, die D30 an die bosnische. Bei der längsten Strecke handelt es sich um die D38 (120 Kilometer), die dem Fluss Pakra bis in den Osten hin folgt.

Dreistellige Staatsstraßen

Was die dreistelligen Staatsstraßen betrifft, gibt es eine weitere Unterteilung. Die Strecken können folgendermaßen kategorisiert werden:

  • 100 bis 199: Hauptstraßen auf den Inseln
  • 200 bis 228: Grenzüberschreitende Zweigstrecken
  • 300 bis 316: Zweigstrecken (Verbindung zwischen kleineren Städten)
  • 400 bis 421: Hafenzufahrten
  • 500 bis 525: Autobahnzubringer
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Bezirksstraßen (Zupanijska cesta)

Über die Bezirksstraßen des Landes ist nicht allzu viel bekannt. Dies liegt vermutlich an der Länge der Strecken. Die meisten davon sind weniger als 10 Kilometer lang. Sie sind mit dem Buchstaben „Z“ und einer 5-stelligen Ziffer versehen und verlaufen beispielsweise um die Städte Zagreb, Varazdin oder Sisak herum.

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Europastraßen

Die Europastraßen kennt man nicht nur aus Kroatien, sondern auch aus einigen anderen Ländern. Wie man bereits am Namen der Straßen erkennen kann, verlaufen die Fernstraßen durch weite Teile Europas und durch Zentral- und Kleinasien. Bei der E65 handelt es sich beispielsweise um eine der Straßen, die ihren Verlauf in Schweden aufnimmt und in Griechenland endet. Ein Teil der Strecke verläuft parallel zur D8, also an der kroatischen Küste entlang. Weitere Europastraßen in Kroatien sind die E59, E70, E71 und E73.

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Brücken und Tunnel

Kroatien verfügt als Land über eine Vielzahl an Brücken und Straßentunnel. Auch diese Abschnitte gehören zum Straßensystem des Landes. Der Mala-Kapela-Tunnel ist mit einer Länge von etwa 6 Kilometern der längste Tunnel des Landes. Er führt durch das gleichnamige Gebirge und befindet sich auf der Autobahn A1.

Bei einer Brücke, die im Zusammenhang mit dem Straßennetz des Landes erwähnenswert ist, handelt es sich um die Krk Brücke. Sie verbindet die Insel Krk mit dem Festland und geht dort in die Staatsstraße D102 über, die wiederum mit der Küstenstraße D8 verbunden ist. Die Bogenbrücke wurde bereits im Jahr 1980 eröffnet und kann mautfrei befahren werden.

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Unfallrisiko in Kroatien

Das Unfallrisiko auf den kroatischen Straßen ist laut Messungen vom Jahr 2022 hoch. Dies liegt zum einen daran, dass viele Urlauber, die den Streckenverlauf vor Ort nicht kennen, auf den Straßen des Landes unterwegs sind. Des Weiteren wählen viele junge Fahrer Kroatien als Urlaubsland aus. Auch dies erhöht das Unfallrisiko auf den Straßen. Um vor Ort sicher unterwegs zu sein, ist es hilfreich, sich vorab mit den Strecken und dem Straßensystem zu befassen.

Natürlich sollte man sich auch jederzeit an die Verkehrsregeln und die Vorgaben zum Tempolimit halten. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h für PKWs unterscheidet sich das Land auch hier zum Teil von den Vorgaben, die man stellenweise aus Deutschland kennt. Wer auf die Hinweisschilder achtet und sich mit dem Straßennetz befasst, erreicht das gewünschte Reiseziel in oder außerhalb Kroatiens mit Sicherheit ohne Probleme.

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