In den meisten Fällen durchquert man von Deutschland nach Kroatien zwei Länder: Österreich und Slowenien. Falls man von der nördlichen Region in Deutschland aus reist, hat man auch die Möglichkeit, einen Teil der Route in Tschechien zurückzulegen. Die meisten Fahrer entscheiden sich allerdings dafür, zunächst vom nördlichen Teil Deutschlands in den Süden und danach weiter nach Österreich zu reisen. Der Grund dafür ist einfach: Für die Nutzung der Autobahnen in Deutschland bezahlt man keine Mautgebühren, in Tschechien hingegen schon. Wer auf dem Weg sparen will, tritt seine letztendliche Reise also beispielsweise von einer Stadt wie München aus an.
Was die Mautgebühren nach Kroatien betrifft, muss man auf dem Weg zwei verschiedene Systeme und Straßennetze beachten. Es sind sogar drei, wenn man das System in Kroatien ebenfalls mit einbezieht. Was die Sache erleichtert, ist, dass es mittlerweile in jedem der Länder die elektronische Vignette gibt, auf deren Basis die Mautkosten für PKWs und andere Fahrzeugklassen berechnet werden. Obwohl das Mautsystem also an sich auf die gleiche Art und Weise funktioniert, gibt es dennoch Unterschiede bezüglich der Gebühren. In den nachfolgenden Abschnitten informieren wir Sie über die Kosten in den beiden Ländern Österreich und Slowenien.
Österreich - Sondermautstrecken
Bei Österreich handelt es sich um eines der beiden Länder, das man mit dem PKW auf dem Weg nach Kroatien durchqueren muss. Fahrer, die sich auf die Reise vorbereiten und bereits vorab alle Vignetten für Kroatien kaufen wollen, sollten folgendes wissen: In Österreich gibt es zum einen Vignetten für verschiedene Zeiträume. Es werden entweder 10 Tages Vignetten oder 2 Monats Vignetten angeboten. Beim Kauf sollte man unbedingt auf die Gültigkeitsdauer achten und sicherstellen, dass man für alle Tage, an denen man auf dem dortigen Autobahnnetz verkehrt, über eine gültige Vignette für Österreich verfügt.
In Österreich gibt es sogenannte Sondermautstrecken, für die aufgrund ihrer Beschaffenheit eine Streckenmaut bezahlt werden muss. Auf dem Weg nach Kroatien handelt es sich hierbei meistens um den Tauern und den Karawankentunnel, der sich direkt an der Grenze zu Slowenien befindet. Oftmals sind es nicht die Tunnel an sich, für die man eine Gebühr bezahlen muss, sondern die Autobahnen, die davor und danach folgen. Wer von der Stadt Passau aus über Graz nach Kroatien fährt, nutzt hierfür die sogenannte Pyhrn Autobahn. Wir haben alle Beiträge und Besonderheiten in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.
- Art der Vignette
- Preise
- Nutzung
- 10 Tage oder 2 Monats Vignette
- Ab 18,50 Euro
- Überall
- A10 Tauern
- Ab 17,50 Euro
- Via Villach nach Ljubljana, Istrien, Zadar, Split, Dubrovnik
- A11 Karawankentunnel
- 11,55 Euro
- Via Villach nach Ljubljana, Istrien, Zadar, Split, Dubrovnik
- A9 Pyhrn Autobahn – Bosruck Gleinalm
- Ab 20,95 Euro
- Via Graz nach Maribor, Ljubljana, Istriën, Zadar, Split, Dubrovnik
Slowenien - Fahrzeugkategorien
Um in Slowenien die richtige Vignette zu kaufen, muss man sich für eine der vorgegebenen Fahrzeugkategorien entscheiden. Da je nach Klasse ein anderer Preis anfällt, muss die Zuordnung unbedingt korrekt sein. Ansonsten kann es ohne gültige Vignette für Slowenien zu einem Bußgeldbescheid kommen.
Nur Kfz Fahrzeuge, die unter einem bestimmten Gesamtgewicht (max. 3,5 t) und einer bestimmten Höhe liegen, werden einer Kategorie zugeteilt. Für schwere Transportmittel und LKWs wird die Maut in Kroatien anhand der zurückgelegten Strecke berechnet - also ähnlich wie bei der Streckenmaut in Österreich. Für diese Fahrzeuge sind die Preise in der nachfolgenden Tabelle nicht gültig. Sie gelten lediglich für Motorräder und Transportmittel, die die vorgegebenen Maße erfüllen.
- Art der Vignette
- Preise
- Nutzung
- 2A Auto oder Wohnmobil max. 3,5 t
- Ab 23,95 Euro
- Überall
- 2B Hohes Fahrzeug, Vorderachse 1,30 m
- Ab 38,95 Euro
- Überall
- Motorrad
- Ab 12,99 Euro
- Überall