Großglockner Hochalpenstraße – Öffnungszeiten, Gebühren, Touren und vieles mehr

Lena Schmidt by Lena Schmidt

Die Großglockner Hochalpenstraße ist keine gewöhnliche Strecke in Österreich. Sie ist ein Symbol für alpine Ingenieurskunst, das die Herzen von Natur- und Autofreunden höher schlagen lässt. Doch was macht diese Strecke so besonders und was muss man bei einer Fahrt auf der Route beachten? In diesem Artikel haben wir alle wichtigen Informationen und Tipps zur Großglockner Hochalpenstraße zusammengefasst.

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Was ist die Großglockner Hochalpenstraße?

Wo Himmel und Erde sich berühren, entfaltet sich die Großglockner Hochalpenstraße wie ein Traum aus Stein und Licht.

Bevor wir uns mit den Details beschäftigen, muss geklärt werden, was sich hinter der Strecke verbirgt. Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine Panoramastraße in Österreich, die durch das Herz des Nationalparks Hohe Tauern führt und atemberaubende Ausblicke auf den Großglockner, Österreichs höchsten Berg und „Kaiser“, bietet. Die Straße ist ein technisches Meisterwerk und ein bedeutendes Denkmal des Landes. Sie führt von Fusch-Ferleiten bis nach Heiligenblut.

Es gibt insgesamt 36 Kehren, 12 Aussichtspunkte und mehrere Wanderwege und Klettersteige entlang der Großglockner Hochalpenstraße. Die Gebirgsstraße ist besonders bei Urlaubern beliebt, die mit dem PKW, Wohnmobil oder Motorrad in Österreich unterwegs sind. Zuletzt wurde berichtet, dass jährlich rund 300.000 Fahrzeuge und eine Million Besucher auf der Strecke gezählt wurden.

Motorradfahrer auf der Großglockner Hochalpenstraße
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Wie lang ist die Großglockner Hochalpenstraße?

Die Straße erstreckt sich über eine Länge von rund 48 Kilometern zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten und durchquert beeindruckende alpine Landschaften. Für diejenigen, die sich nun fragen, wie lange es dauert, die Passstraße hinter sich zu lassen, halten wir die passende Antwort bereit: Die Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Verkehrssituation, der Anzahl der Stopps und der Geschwindigkeit. Es wird allerdings empfohlen, mindestens 2 Stunden für die Fahrt einzuplanen.

Die Fahrtdauer wird auch vom Tempolimit beeinflusst. Aufgrund der Kehren und zum Schutz der Auto- und Motorradfahrer gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Großglockner Hochalpenstraße. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 km/h.

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Wie komme ich zur Großglockner Hochalpenstraße von Salzburg (oder einer anderen Stadt)?

Von Salzburg aus erreicht man die Großglockner Hochalpenstraße über die B311 in Richtung Süden bis nach Zell am See und von dort aus weiter in Richtung Fusch und schließlich zur Mautstelle.

Autofahrer, die die Reise zur Glocknerstraße vom Süden Deutschlands antreten, müssen nicht erst bis nach Salzburg fahren, um zu der Route zu gelangen. Die Grenzübergänge bei Kiefersfelden - Kufstein oder Oberaudorf - Niederndorf bieten sich an, um die Passstraße schnellstmöglich zu erreichen. Auf dem Weg dorthin sollte man die Vignetten- und Mautpflicht beachten, die eine der Besonderheiten auf den Autobahnen und Schnellstraßen Österreichs darstellt.

Wer die Fahrt vom Südwesten, also beispielsweise von Stuttgart, aus beginnt, legt nicht selten einen Stopp in Innsbruck ein. Man gelangt über die B179 Fernpassstraße in die Hauptstadt von Tirol, bevor man den letzten Abschnitt zur Hochalpenstraße hinter sich lässt. Der Vorteil ist, dass auf der Fernpassstraße bislang noch keine Mautgebühren fällig werden.

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Wie viel kostet der Eintritt zur Großglockner Hochalpenstraße?

Reisende, die die Straße nutzen wollen, müssen eine Mautgebühr bezahlen und eines der Tickets erwerben. Die Preise dafür variieren je nach Jahreszeit, Fahrzeugtyp und Reisedauer. Die aktuellen Gebühren für Autos, Busse, Motorräder oder Wohnmobile findet man auf der offiziellen Webseite der Großglockner Hochalpenstraße.

Der Preis für eine Tageskarte für einen PKW oder ein Wohnmobil (bis zu 3,5 Tonnen) liegt bei 40 Euro (Stand 2023). Wer Geld sparen und weniger für den Ausflug im Nationalpark Hohe Tauern bezahlen will, passiert die Mautstelle des Großglockners am besten erst nach 18 Uhr. Die letzte Einfahrt ist bis zu 45 Minuten vor der Schließung bzw. Nachtsperre möglich. Dann gibt es gewisse Vergünstigungen und das Ticket ist schon für 30 Euro (Stand 2023) erhältlich. Für E PKW wird ein besonderes Öko-Ticket angeboten, das nur 32 Euro (Stand 2023) kostet. Ermäßigungen der Kosten gibt es nicht nur für Elektro-PKW, sondern auch für Elektro-Motorräder. Für LKW gibt es zwei verschiedene Preise - bei den Fahrzeugen hängen die Kosten vom Gesamtgewicht ab.

Wer nicht nur die Aussicht von der Hochalpenstraße, sondern auch die von der Felbertauernstraße genießen will, kauft am besten eine Rundfahrtkarte. Auch sie führt durch den Nationalpark Hohe Tauern und verläuft von Mittersill bis nach Lienz. Wir empfehlen Ihnen, unseren Artikel mit Tipps zum Fahren in oder durch Österreich zu lesen, damit Sie gut vorbereitet sind.

  • Betreiber
  • Großglockner Hochalpenstraßen AG
  • Straßenbeginn
  • Bruck an der Großglocknerstraße
  • Straßenende
  • Heiligenblut am Großglockner
  • Gesamtlänge
  • 47,8 km
  • Bundesland
  • Salzburg/Kärnten
  • Nutzungsvoraussetzung
  • Maut (über Passhöhe)
  • Bauzeit
  • 1930–1935
  • Wintersperre
  • Ende Oktober bis Anfang Mai
  • Höchste Punkt
  • Hochtor (2504 m ü. A.)
  • Maximale Steigung
  • 12%
  • Besonderheiten
  • Höchste befestigte Passstraße in Österreich
  • Zugang
  • Mautpflichtig
  • Historische Bedeutung
  • Alte Römerstraße, Säumerweg
  • Aktuelle Bedeutung
  • Touristische Erlebnisstraße, Automobiltests, Radsport
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Für wen lohnt sich eine 3-Wochen-Karte oder eine Saisonkarte?

Als Alternative zur Tages- und Rundfahrtkarte gibt es noch Tickets für 3 Wochen oder ein Saison. Das 3-Wochen-Ticket kostet für PKW 73 Euro (Stand 2023) und das bis zur Wintersperre 113 Euro (Stand 2023). Das Angebot lohnt sich für Reisende, die in einem bestimmten Zeitraum mehrfach zur Großglockner Hochalpenstraße zurückkehren.

Achtung: Wer für mehrere Tage auf der Passhöhe übernachtet, muss nicht extra ein 3-Wochen-Ticket kaufen. Das Tagesticket genügt auch für längere Aufenthalte.

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Wann ist die beste Reisezeit für die Großglockner Hochalpenstraße?

Während die Straße in den Sommermonaten, von Anfang Mai bis Ende Oktober, vollständig zugänglich ist, kann sie im Winter aufgrund von Schnee und schlechten Wetterverhältnissen geschlossen sein. Die Sommermonate bieten klare Sicht und die Möglichkeit, die umliegende Flora und Fauna in voller Blüte zu erleben. Vor allem für diejenigen, die in dem Gebiet Wanderungen unternehmen und die Panoramablicke auf die Berge genießen wollen, bieten sich die warmen Monate an. Sobald es schneit, sind nicht selten die Räumtrupps an der Grossglockner Hochalpenstrasse unterwegs.

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Sind im Winter alle Abschnitte der Großglockner Hochalpenstraße geöffnet?

Während der Wintermonate ist die Straße meist aufgrund von Schneefall und Lawinengefahr geschlossen. Obwohl angegeben wird, dass die Befahrbarkeit von Anfang November bis Mai nicht gegeben ist und es deshalb zu Sperrungen kommt, sollte man auch außerhalb der genannten Monate die Öffnungszeiten überprüfen. Dazu kann man beispielsweise online die Aufzeichnungen der Webcams ansehen. Es wäre schließlich ärgerlich, wenn man die mehrstündige Anreise von Deutschland auf sich nimmt, um vor Ort festzustellen, dass die Mautstraße in den Alpen nicht für Besucher geöffnet ist.

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Welche Sicherheitshinweise sollte man beim Fahren auf der Großglockner Hochalpenstraße beachten?

Vor der Fahrt sollte man nicht vergessen, dass die Straße in einem Hochgebirge liegt und es vor Ort immer wieder zu Unfällen kommt. Es gibt nicht nur zahlreiche Kurven, die Autofahrer bewältigen müssen. Auch die Steigung auf der Strecke stellt für den ein oder anderen eine Herausforderung dar. Aus diesem Grund wird nur erfahrenen Auto- und Motorradfahrern dazu geraten, die Strecke zu fahren.

Zudem sollte man vor der Reise die Bremsleistung und den allgemeinen Zustand des Fahrzeugs prüfen lassen. So geht man auf Nummer sicher, dass es vor Ort nicht zu Problemen kommt. An der Großglockner Hochalpenstraße angekommen, sollte man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und auf wechselnde Wetterbedingungen und Tiere auf der Fahrbahn achten.

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Wo kann man auf der Großglockner Hochalpenstraße übernachten?

Entlang der Straße gibt es mehrere Gasthöfe, Hotels und Hütten, die Unterkunft und Verpflegung bieten. Es ist ratsam, die Unterkünfte im Voraus zu buchen. Man ist mit Reservierung zwar nicht mehr so flexibel, wie man es vielleicht gerne hätte. Allerdings stellt man auf diesem Weg sicher, dass man auf der Strecke übernachten kann - vor allem in der Hochsaison.

Die Reise entlang der Großglockner Hochalpenstraße ist eine Symphonie der Schönheit, komponiert von der Natur selbst.

Urlauber, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, sollten beachten, dass es auf der Strecke keinen Campingplatz gibt. Einer der Plätze liegt allerdings direkt in der Nähe der Straße. Er befindet sich an der Mautstelle bei Heiligenblut (Nationalpark-Camping Heiligenblut).

Das Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
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Welche Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten gibt es entlang der Großglockner Hochalpenstraße?

Neben den zahlreichen Aussichtspunkten, von denen aus man den Großglockner, Gletscher und die umliegende Bergwelt bewundern kann, gibt es auch einige Sehenswürdigkeiten auf der Hochalpenstraße. Folgende Orte entlang der Strecke sollte man sich nicht entgehen lassen:

  • Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe: Alles Wichtige zum Nationalpark Hohe Tauern, den Gletschern und Bergen, wechselnde Ausstellungen
  • Wilhelm Swarovski Beobachtungswarte: Oberhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, Kuppel in der Form eines Bergkristalls
  • Haus Alpine Naturschau: Museum mit wechselnden Ausstellungen
  • Hochtor: Landesgrenze (Bundesländer Salzburg und Kärnten)
  • Edelweiß-Spitze: 360-Grad-Aussichten

Wichtiger Tipp: Es gibt jetzt auch einen Multimedia-Guide, den man als App downloaden kann. So erhält man bereits einige Informationen zur Umgebung, bevor man zum Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe gelangt.

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Gibt es geführte Touren oder Aktivitäten auf der Großglockner Hochalpenstraße?

Es gibt eine Vielzahl von geführten Touren, Wanderungen und Aktivitäten, die entlang der Straße angeboten werden, einschließlich Radfahren, Wandern und Naturbeobachtungen. Die Touren bieten sich vor allem für diejenigen an, die sich zum ersten Mal auf der Strecke befinden und sich einen Überblick über das Angebot verschaffen wollen. Sie sind von Juli bis September buchbar. Mit den sogenannten „Nationalparkrangern“ entdeckt man Routen, die man alleine vielleicht nie zu sehen bekommen hätte. Es gibt beispielsweise auch Nachtwanderungen oder ein Wildnistour für diejenigen, die Steinböcke oder andere Tiere aus der Region zu Gesicht bekommen wollen.

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Muss man ein offizielles Tour Ticket kaufen oder kann man den Großglockner auch auf eigene Faust erkunden?

Wie in vielen anderen Gebirgen wird auch beim Großglockner davon abgeraten, alleine zu wandern - es spielt dabei keine Rolle, wie erfahren man ist, denn die Sicherheit geht vor. Es gibt viele „einfache“ Wege für Gruppen, für die man nicht extra eine Tour mit einem Ranger buchen muss.

Wie bereits zuvor erwähnt, bieten sich die Tickets und Touren jedoch vor allem für diejenigen an, die die Schönheit des Großglockners zum ersten Mal zu sehen bekommen. Egal, ob man die alpine Schönheit genießen, den Großglockner bestaunen oder einfach nur eine malerische Fahrt machen möchte, diese Straße bietet für jeden etwas. Es lohnt sich, diesen atemberaubenden Teil Österreichs zu erkunden.

Lena Schmidt, eine deutsche Reisebloggerin mit einem Fokus auf Autoreisen, hat in den letzten zwei Jahren alle auf Mautgebuhren.de gelisteten Länder bereist, um ihre Expertise in europäischen Verkehrsregeln und -nuancen durch persönliche Erfahrungen zu vertiefen.

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