In Bulgarien ist es schwer, bei der Beschreibung der Sehenswürdigkeiten lediglich auf 10 Highlights einzugehen. Allerdings handelt es sich bei den Städten und Denkmälern, die in den folgenden Abschnitten beschrieben werden, um die Orte, die man sich während eines Aufenthalts auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
In unserem Überblick beschreiben wir nicht nur die Sehenswürdigkeiten an sich, sondern auch die Strecken (beginnend von Sofia), die zu den Orten führen. Falls man sich länger in aufhält, bietet sich ein Road Trip durch Bulgarien an, bei dem man gleichzeitig auch die Landschaften zu Gesicht bekommt.
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Sofia - Bulgariens Hauptstadt erkunden
Wer in Sofia eine Sightseeing-Tour unternimmt, gelangt dabei mit einem Guide von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Angefangen von der Alexander-Newski-Kathedrale bis hin zu den Ruinen der antiken Stadt Serdica - an beinahe jeder Ecke der Stadt bekommt man etwas Besonderes zu sehen.
In Sofia befindet sich zudem das Archäologische Museum, der beliebte Vitosha Boulevard, der Nationale Kulturpalast und einige weitere Kirchen und Klöster. Da die Stadt eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet, sollte man Sofia unbedingt zuerst einen Besuch abstatten, bevor man in andere Gegenden weiterreist.
Dies bietet sich für viele Autofahrer aus Deutschland auch an. Da man auf dem Weg Länder wie Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien durchquert, muss man aufgrund der Strecke sowieso mehrere Stopps einlegen. Einer davon sollte sich in der Hauptstadt befinden.
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Rila Kloster im gleichnamigen Gebirge
Etwa 100 Kilometer weiter südlich von der Hauptstadt befindet sich das berühmte Rila Kloster. Da das Kloster in der Nähe von Sofia liegt, gilt es als fester Bestandteil von Tagesausflügen in der Region. Es wird eigentlich Kloster des heiligen Iwan von Rila genannt und zählt zum UNESCO-Welterbe. Seine Gründung geht bis in die erste Hälfte des 10. Jahrhunderts zurück - somit gilt das Kloster als eines der ältesten Werke, das Bulgarien vorzuweisen hat.
Es ist nicht nur für seine kunstvollen Fresken im Inneren bekannt. Auch seine Lage fasziniert Besucher, die zu dem Kloster reisen. Es befindet sich in einem Gebirgstal zwischen Bächen und Seen. Von Sofia aus gelangt man über die „Struma“ (Autobahn A3) zum Kloster.
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Teufelsschlund (Dyavolsko Garlo)
Bei der nächsten Sehenswürdigkeit auf der Liste der Top 10 handelt es sich um den Dyavolsko Garlo, der auch als „Teufelsschlund“ oder „Devil's Throat Cave“ bezeichnet wird. Vom Rila Kloster folgt man der Republikstraße II-19 für etwa 5 Stunden bis zur griechischen Grenze, um zu der Höhle zu gelangen. Trotz der weiten Fahrt lohnt sich die Reise in die Region.
Die Sehenswürdigkeit ist in der Trigrad-Schlucht gelegen und ist nichts für schwache Nerven. Durch einen Tunnel dringt man zu Fuß bis zum Wasserfall im Inneren der Höhle vor. Wer ein Abenteuer in Bulgarien erleben, will, begibt sich demnach zum Dyavolsko Garlo.
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Plowdiw - die zweitgrößte Stadt Bulgariens
Nach der Höhle geht es wieder weiter ins Landesinnere - und zwar in die Stadt Plowdiw in Thrakien. Wer von Sofia direkt nach Plowdiw reist, fährt für etwa 2 Stunden auf der „Trakija“ (Autobahn A1). Diese führt danach weiter nach Burgas an der bulgarischen Küste.
Wir bleiben jedoch zunächst in Plowdiw, denn sie hat sich ihren Titel als eine der europäischen Kulturhauptstädte 2019 mehr als verdient. Vor Ort bekommt man den Einfluss des Römischen Reichs zu spüren. Denn, genau wie Rom, wurde auch das bulgarische Plowdiw auf 7 Hügeln errichtet.
Neben Attraktionen wie dem römischen Theater, der Bischofsbasilika von Philippopolis und dem Stadion Philippopolis zeigt sich auch die Altstadt in Plowdiw von ihrer schönsten Seite.
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Perperikon - die Felsenstadt
Fährt man von Plowdiw aus auf der Republikstraße II-58 weiter, erreicht man schon nach knapp 2 Stunden Perperikon und damit ein echtes Heiligtum aus der Jungsteinzeit. Die archäologische Sehenswürdigkeit, die sich auf einem Hügel in den Rhodopen befindet, wurde unter anderem bereits von den Thrakern besiedelt. Sie waren es, die damals zahlreiche Gebäude, Straßen, eine Festung und noch viel mehr auf dem Areal erbauten.
Noch heute werden in der Stadt aus Felsen Ausgrabungen gemacht. Erst vor wenigen Jahren konnte eine Grabstätte gefunden werden. Wer Perperikon besucht, kann nicht nur auf große Teile des umliegenden Gebirges blicken, sondern begibt sich in eine Welt aus Steinen und Felsen, die schon mehrere Epochen durchlebt hat.
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Rozova dolina - im Tal der Rosen
Bei der nächsten Sehenswürdigkeit handelt es sich nicht um ein antikes Gebäude, sondern um ein Anbaugebiet im Zentrum Bulgariens. Wer sich nun fragt, weshalb der Ort im Landesinneren im Vergleich zu vielen Klöstern und Kirchen in Bulgarien erwähnenswert ist, sollte sich mit den Pflanzen, die dort gewonnen werden, beschäftigen.
Anhand des Namens „Rozova dolina“ kann man bereits erkennen, dass es sich um die Rose dreht. Das Öl, das aus den Blättern der Blüten gewonnen wird, macht Bulgarien zu einem der größten Rosenöl-Produzenten und -Lieferanten weltweit. Deshalb ist die Region für das Land von sehr großer Bedeutung.
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Veliko Tarnovo - die alte Hauptstadt
Es geht weiter von den Rosen zur nächsten Stadt - und zwar nach Veliko Tarnovo, die auch als Hauptstadt aus dem Mittelalter bekannt ist. Deshalb kann man bereits erahnen, dass dort viele Häuser zu finden sind, an denen man noch die Architektur aus der Zeit zu sehen bekommt. Um vom Tal der Rosen bis nach Veliko Tarnovo zu gelangen, fährt man für etwa 2 Stunden auf der Republikstraße I-5.
Die Hauptstraße 1. Ordnung verläuft quer durch Bulgarien von der rumänischen bis zur griechischen Grenze. Da sie den Anschluss an Bukarest herstellt, handelt es sich bei Veliko Tarnovo auch um einen Ort, der häufig von der rumänischen Hauptstadt aus besucht wird.
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Thrakische Grabstätte von Sveshtari
Von der Hauptstadt aus dem Mittelalter geht es zum nächsten UNESCO-Weltkulturerbe. Damit ist das Thrakische Königsgrab von Sveshtari gemeint. Das gesamte Reservat besteht aus 40 Grabstätten und einer Vielzahl an Siedlungen. Das Grab von Sveshtari ist deshalb so berühmt, da es sich dabei um die Gedenkstätte des Königs handelt, die bis heute äußert gut erhalten ist.
Auf dem Weg zu den Thraker-Gräbern nähert man sich der rumänischen Grenze. Die Gräber scheinen zunächst etwas abgelegen zu sein, die Fahrt von knapp 2 Stunden lohnt sich allerdings.
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Urlaub am Schwarzen Meer - Varna
Nach den Gräbern geht es zu einer der nächsten Sehenswürdigkeiten an den Küsten Bulgariens. Varna ist die Stadt, die die meisten bereits durch den Goldstrand und die Goldküste am Schwarze Meer kennen. Neben den Strandabschnitten gibt es in der Gegend auch einige Sehenswürdigkeiten. Bei der wohl bekanntesten handelt es sich um die Muttergottes-Kathedrale, die sich im Stadtzentrum befindet und sich mit ihrer gold-glänzenden Kuppel vom Rest abhebt.
Wer von Sofia aus nach Varna reisen will, erreicht die Hafenstadt über weite Teile der „Hemus“ (Autobahn A2) und über die Republikstraße I-4. Nach einer Fahrt von etwa 5 Stunden erreicht man die Ortschaft am Meer.
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Altstadt von Nessebar
Bei Nessebar handelt es sich um eine Stadt, die zwischen den Küstenstädten Varna und Burgas gelegen ist. Aufgrund ihrer Fülle an Denkmälern, die noch aus dem Mittelalter stammen, nimmt sie einen Platz auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes ein. Auch heute ist der altertümliche Charakter der Stadt noch gut zu erkennen.
Da sich die Altstadt von Nessebar auf einer Halbinsel befindet, ist sie nur über einen schmalen Damm erreichbar. Eine hölzerne Mühle stellt das Wahrzeichen Nessebars dar. Bei weiteren Sehenswürdigkeiten handelt es sich um das Denkmal „St. Nicholas“, die Westlichen Festungsmauern, das Amphitheater, die Kirche „Christ Pantocrator“ und eine Reihe an Museen.
Natürlich ist die Stadt auch für ihre Lage am Sonnenstrand bekannt. Wer einen Aufenthalt in Nessebar verbringt, genießt die perfekte Mischung aus Strand und Kultur.