Camping Bulgarien - Mit dem Wohnmobil durch Bulgarien

Lena Schmidt by Lena Schmidt

Bulgarien hat als Reiseziel viel zu bieten. Die meisten verbinden das Land mit dem berühmten Goldstrand, an dem man jährlich auf eine Vielzahl von Urlaubern trifft. Doch auch die Hauptstadt Sofia und die Berglandschaften, wie das Rila-Gebirge, sind bei Touristen beliebt. Eine Fahrt von Deutschland nach Bulgarien dauert mehrere Stunden. Dennoch nehmen viele die lange Anreise in Kauf, um einen Urlaub in dem Land am Schwarzen Meer zu verbringen.

Es gibt immer mehr Reisende, die sich gegen den All-Inclusive-Urlaub und für einen Camping Trip entscheiden. Wer mit dem Wohnmobil nach Bulgarien reist, ist nicht auf die Unterkünfte vor Ort angewiesen und kann gleich mehrere Reiseziele im Land erkunden. Vor der Reise müssen allerdings noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Am besten informiert man sich vorab, welche Wohnmobil-Routen es gibt, wo die schönsten Stellplätze liegen und wie man eine Vignette für Bulgarien online kaufen kann. Mit diesen und vielen weiteren Informationen kann das Abenteuer beginnen.

 

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Von Deutschland nach Bulgarien mit dem Camper

Es gibt gleich mehrere Strecken, die von Deutschland nach Bulgarien führen. Für welche Route man sich entscheidet, hängt unter anderem vom Ausgangspunkt der Reise ab. Eines steht in jedem Fall fest: Man muss verschiedene Länder durchqueren, um nach Bulgarien zu gelangen. Meistens handelt es sich dabei um Österreich, Kroatien und Serbien.

Diejenigen, die vom Norden Deutschlands reisen, fahren nicht selten durch Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Serbien. Die Reisedauer beträgt mindestens 13 Stunden (Strecke München - Sofia). An Tagen mit einem hohen Verkehrsaufkommen muss man mit einer deutlich längeren Fahrzeit rechnen. Bei einer beliebten Route handelt es sich um die Strecke durch den Karawankentunnel und weiter auf der E70. Dabei muss man beachten, dass auf den einzelnen Streckenabschnitten Autobahngebühren fällig werden.

Mit welchen Kosten man rechnen muss, hängt nicht nur von den einzelnen Ländern ab, sondern auch von der Art des Reisemobils. Für leichte Wohnmobile unter 3,5 t benötigt man eine Vignette. Wohnmobile über 3,5 t zahlen in Bulgarien eine streckenabhängige Maut.

Wohnmobile über 3,5 t zahlen in Bulgarien eine streckenabhängige Maut.
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Campingurlaub in Bulgarien: Wichtige Vorbereitungen

Die Tatsache, dass in den einzelnen Ländern Mautgebühren erhoben werden, wurde bereits geklärt. Hinzu kommt, dass man bei der Reise mit dem Wohnmobil verschiedene Grenzen überquert. Dabei muss man beachten, dass die Länder Serbien und Bulgarien bislang nicht zum Schengen-Raum zählen. Demnach kann es zu Grenzkontrollen kommen. Zu den Vorbereitungen gehört also, die entsprechenden Reisedokumente zu prüfen und mitzuführen. Auch der Führerschein und die Fahrzeugpapiere dürfen bei einer Fahrt nach Bulgarien nicht fehlen. Der Versicherungsschutz muss für eine Reise ins Ausland ebenfalls gegeben sein.

Sobald die Formalitäten geklärt wurden, bleibt noch die Arbeit am Wohnmobil. Bei der Strecke, die man mit dem Fahrzeug zurücklegt, sollte man schließlich nichts dem Zufall überlassen. Deshalb muss vorab der allgemeine Zustand des Reisemobils geprüft werden. In Bulgarien benötigen alle Reisenden eine Warnweste. Gegenstände, wie das Warndreieck oder der Erste-Hilfe-Kasten, dürfen natürlich an Bord des Fahrzeugs ebenfalls nicht fehlen.

Diejenigen, die zum ersten Mal mit dem Wohnmobil nach Bulgarien reisen, sollten sich auch mit der Reiseroute vertraut machen. Es ist empfehlenswert, über ein Navigationsgerät zu verfügen, das im Notfall auch offline genutzt werden kann. Wer noch nicht alle Campingplätze im Voraus gebucht hat, kann über eine App die verfügbaren Standorte abrufen. Dazu muss sichergestellt werden, dass man auch in Bulgarien über eine Internetverbindung am Handy verfügt.

Auch der Führerschein und die Fahrzeugpapiere dürfen bei einer Wohnmobil-Fahrt nach Bulgarien nicht fehlen.
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Die verschiedenen Landschaften Bulgariens: Stadt oder Natur?

Sobald der Bulgarien Roadtrip beginnt, muss man sich entscheiden, wohin die weitere Reise führen soll. Wie bereits eingangs erwähnt, handelt es sich bei dem Reiseziel um ein Land mit vielen Facetten. Deshalb ist es schwer, sich auf eine Camping Route festzulegen. Im Landesinneren wartet die Hauptstadt Sofia mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten auf Urlauber. Fährt man vom Westen weiter in den Osten, verändert sich die Landschaft und man findet sich an der Küste des Schwarzen Meeres wieder. Wir stellen verschiedene Wohnmobil-Touren und ihre Highlights vor.

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Camping in Bulgarien: Bulgarien und das Schwarze Meer

Da es viele gibt, die sich einen Campingurlaub am Strand wünschen, ist die Route an der Küste auch entsprechend beliebt. Laut Reisebericht führt sie Urlauber mit Wohnmobil in Bulgarien von Baltschik bis nach Burgas (oder umgekehrt). Die beiden Orte am Meer liegen etwa 160 Kilometer voneinander entfernt. Dazwischen befinden sich einige Städte und Dörfer, in denen es sich lohnt, mit dem Caravan für eine Nacht oder länger zu bleiben.

An dem Küstenabschnitt gibt es nicht nur viele Mietunterkünfte und Hotelanlagen, sondern auch den ein oder anderen Campingplatz. Der Stellplatz mit dem Namen „Saint George“ in Topola (bei Baltschik) gilt als beliebte Anlaufstelle. Weitere Campingplätze sind in der Nähe von Varna, Nessebar oder Burgas zu finden.

Sobald man einen Stellplatz am Schwarzen Meer gefunden hat, bietet es sich natürlich an, sich für einige Tage in der Gegend aufzuhalten. Jedoch sollte man es sich nicht nehmen lassen, auch die anderen Orte entlang der Route zu besichtigen. Jeder davon hält besondere Sehenswürdigkeiten und Attraktionen für Besucher bereit.

Sobald man einen Wohnmobil-Stellplatz am Schwarzen Meer gefunden hat, bietet es sich natürlich an, sich für einige Tage in der Gegend aufzuhalten.
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Mit dem Camper die Nationalparks Bulgariens entdecken

Neben der Route an der Küste gibt es in Bulgarien noch weitere Wohnmobil-Touren zu entdecken. Eine davon führt durch die Nationalparks des Landes. Da man auf dem Weg im Camper von Bergen und Wäldern umgeben ist, spricht sie vor allem Naturfans an. Wer genug Zeit mit sich bringt und an den Parks einen Stopp einlegt, kann vor Ort wandern, Fahrrad fahren und im Winter sogar die Skipisten erkunden.

Der erste Park auf der Route nennt sich Naturpark Vitosha. Er befindet sich in der Nähe von Sofia und gibt einen Vorgeschmack auf das, was die restliche Route verspricht. Da es sich bei dem Park um ein Schutzgebiet handelt, darf man ihn nur mit einem ausgebildeten Wanderführer betreten. Als Nächstes folgt der Nationalpark Rila, wo sich auch das bekannte Rila-Kloster befindet.

Der Campingplatz „Camping Verila Bungalows“ verfügt zwar nur über eine begrenzte Fläche. Dafür kann man von dem Standort aus die 7-Seen-Wanderung im Nationalpark beginnen. Zuletzt folgt etwa zwei Stunden weiter südlich der Nationalpark Pirin. Laut der vielen Bewertungen lohnt sich die Fahrt zu dem Park besonders, sobald der erste Schnee liegt.

Im Nationalpark Rila befindet sich das bekannte Rila-Kloster
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Mit dem Wohnwagen im Norden Bulgariens

Die letzte Route verläuft im Norden des Landes und somit in einer Region, in der man auf deutlich weniger Urlauber trifft als an der Küste. Man kann die Tour beispielsweise in Pleven beginnen. Der Ort befindet sich etwa zwei Stunden nordöstlich von der Hauptstadt Sofia. Zuvor waren es noch die Naturliebhaber, jetzt sind es die Weinkenner, die in der Region auf ihre Kosten kommen.

Nur etwa eine Stunde von dem Ort entfernt, liegen die Krushuna-Wasserfälle. Beim Campingplatz „Dragijevo“ handelt es sich um einen einfachen, aber dennoch gut gelegenen Stellplatz. Denn von dort aus erreicht man die Stadt Weliko Tarnowo, die für ihre alte Festung bekannt ist. Wer sich nach der Tour doch noch nach Sonne und Meer seht, gelangt über die Stadt Schumen auf direktem Weg nach Varna. Als Alternative kann man aber auch nach Kazanluk weiterreisen, um im Mai oder Juni die Rosen blühen zu sehen. Der Campingplatz „Alba“ befindet sich in der Region.

An dem Streckenverlauf wird deutlich, dass sich die einzelnen Routen auch miteinander kombinieren lassen (vom Norden ans Schwarze Meer). Wenn man vor der Abreise noch mehr von Bulgarien zu Gesicht bekommen will, muss man nur genug Zeit für die Reise mitbringen.

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Die schönsten Wohnmobilstellplätze in Bulgarien

In Bulgarien gibt es viele Wohnmobilstellplätze, die empfehlenswert sind. Eine Auswahl davon wurde bereits in den vorherigen Abschnitten beschrieben. Dazu zählt beispielsweise der Campingplatz „Saint George“ in der Nähe von Baltschik. Obwohl man auf der Karte sehen kann, dass der Platz nur wenige Meter vom Meer entfernt liegt, gibt es einen großen Außenpool. Ein gesonderter Spielbereich für Kinder gehört ebenfalls zur Anlage.

Auch der moderne Stellplatz bei Shkorpilovtsi (Camping Shkorpilovtsi) befindet sich direkt am Meer. Generell entpuppt sich der Ort Shkorpilovtsi in der Nähe von Varna als echter Geheimtipp unter den Urlaubern. Wer es etwas ruhiger mag, sollte das kleine Küstendorf unbedingt besuchen. Ein echtes Paradies an der Schwarzmeerküste.

Die schönsten Plätze in Bulgarien befinden sich nicht ausschließlich an der Küste. Auch andere Beispiele, wie der Campingplatz „Alba“ bei Kazanluk oder der Campingplatz bei Veliko Tarnovo, können sich sehen lassen. Die Stellplätze liegen inmitten der Natur und verfügen über alles, was man sich im Urlaub mit dem Camper wünscht.

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Campingplätze in Bulgarien: Sicherheit und Komfort

Grundsätzlich kann Bulgarien als äußerst sicheres Reiseland beschrieben werden. Wer sich an die Regeln auf den Campingplätzen hält, hat als Urlauber nichts zur befürchten. Beim Wildcamping oder anderen Unterkünften, die fernab von der Zivilisation liegen, gibt es natürlich keine Garantie und man ist als Reisender auf sich selbst gestellt.

Was den Komfort betrifft, muss man sagen, dass einige Plätze in Bulgarien nicht den Standard vorweisen können, wie man ihn vielleicht aus Deutschland kennt. Vor allem die Plätze, die etwas abseits liegen, sind häufig „einfach“ gehalten und weisen nur das Nötigste vor.

Wem Komfort wichtig ist, sollte bei der Wahl darauf achten, dass der Platz in der Nähe eines touristischen Zentrums, wie Varna oder Burgas, liegt. Die meisten, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, verzichten aber gerne auf den Luxus. Schließlich hat man alles, was man im Urlaub braucht, im Fahrzeug dabei.

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Wohnmobilstellplatz oder Wildcampen: Was ist erlaubt?

Wildcampen ist in Bulgarien nicht erlaubt. Das Verbot bezieht sich nicht nur auf die freie Natur, sondern auch auf Privatgrundstücke. Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit sollte man also immer einen offiziellen Stellplatz in der Nähe nutzen.

Trotz der Regel haben viele Urlauber vor Ort andere Erfahrungen gemacht. Einige berichten von Stellen, an denen das „freie Campen“ geduldet wird. Wer sich für das Wildcamping entscheidet, nimmt dabei ein gewisses Risiko in Kauf. Denn im schlimmsten Fall muss man mit einer Strafe oder einem Bußgeld rechnen.

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Camping mit Haustier: Tipps für Bulgarien

Haustierbesitzer aufgepasst: Wer beim Camping in Bulgarien nicht auf seinen Vierbeiner verzichten will, muss sich für Campingplätze entscheiden, auf denen Hunde erlaubt sind. Die Information ist in der Regel bei der Beschreibung der Stellplätze zu finden.

Auch bei der Einreise mit Tier muss man darauf achten, über alle notwendigen Unterlagen zu verfügen. Dies gilt nicht nur für Bulgarien, sondern auch für alle anderen Länder, deren Grenze man während der Fahrt durchquert. Vor allem in Serbien (kein EU-Land) gelten gesonderte Regeln zum Transport. In Bulgarien benötigt man unter anderem den EU-Heimtierausweis und man muss sicherstellen, dass das Tier über gewisse Impfungen verfügt.

In Bulgarien benötigt man unter anderem den EU-Heimtierausweis und man muss sicherstellen, dass das Tier über gewisse Impfungen verfügt.
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Stellplatz in Bulgarien: Kosten im europäischen Vergleich

Ein durchschnittlicher Preis für die Campingplätze in Bulgarien lässt sich nur schwer festlegen. Schließlich hängen die Kosten immer von der Lage, der Ausstattung und der Reisezeit ab. Wer im Sommer an die Schwarzmeerküste reist, muss mit höheren Kosten rechnen als zur Nebensaison an anderen Orten.

Schätzungen besagen, dass die Preise zwischen 15 und 25 Euro pro Nacht liegen. Deshalb kann man behaupten, dass die Stellplätze in Bulgarien - wie so vieles in dem Land - günstiger sind als in Deutschland. Auch im europäischen Vergleich kann Bulgarien mit niedrigen Preisen punkten. Man darf dabei allerdings auch nicht vergessen, dass man oftmals vor Ort einen anderen Standard vorfindet.

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Autofahren auf den bulgarischen Strassen: Verkehrsregeln

Für Wohnmobile bis zu 3,5 t gilt auf den bulgarischen Straßen ein Tempolimit von 130 km/h. Schwere Modelle über dem genannten Gewicht müssen sich an ein Tempolimit von 100 km/h auf den Autobahnen halten. Die Geschwindigkeiten gelten natürlich nur, falls nichts Anderes vorgeschrieben ist.

Die Lichtpflicht in Bulgarien besagt, dass man tagsüber mit Abblendlicht fahren muss. Die Promillegrenze für Fahrer hinter dem Steuer liegt bei 0,5. Weitere Regeln, wie die zur Warnwestenpflicht oder zur Maut, wurden bereits zuvor beschrieben.

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FAQ: Camping Bulgarien

In den Monaten von April bis Oktober bietet es sich besonders an, mit dem Wohnmobil durch Bulgarien zu reisen. In der Nebensaison (September und Oktober) sind deutlich weniger Touristen unterwegs.
Beim Tempolimit auf den bulgarischen Autobahnen wird zwischen leichten und schweren Wohnmobilen unterschieden. Für Modelle bis zu 3,5, t gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h.
Der Preis für eine Übernachtung liegt zwischen 15 und 25 Euro. Mit welche Kosten man tatsächlich rechnen muss, hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Reisezeit, ab.
Es gibt einige Orte am Schwarzen Meer, die man mit dem Wohnmobil besuchen sollte. Dazu zählen beispielsweise Baltschik oder Shkorpilovtsi. Auch das Rila-Gebirge zählt zu den Top-Destinationen.
Bei Routen, die etwas abgelegener sind, muss man mit schlechteren Straßenverhältnissen rechnen. Sollte man auf diesen Stecken reisen, sind gute Fahrkenntnisse erforderlich.
Das Nationalgericht Bob Tschorba, das mit einer Art Bohneneintopf verglichen werden kann, sollte man sich nicht entgehen lassen. Gerichte wie Tarator (Joghurtsuppe) oder Meshana Skara (Grillplatte) zählen ebenfalls zu den Spezialitäten.
Wohnmobile (bis zu 3,5 t) benötigen für die Nutzung der Nationalstraßen eine Vignette. Da Bulgarien nicht zum Schengen-Raum gehört, muss man bei der Grenzkontrolle die erforderlichen Unterlagen (Ausweisdokumente) vorzeigen.
In den ländlichen Regionen ist das Straßennetz häufig eher schlecht ausgebaut und man muss mit Schlaglöchern oder engen Fahrbahnen rechnen.
Der Naturpark Vitosha oder die Nationalparks Rila und Pirin sind besonders empfehlenswert. Eine der oben beschriebenen Routen führt durch die Parks.
Haustiere sind nicht ausnahmslos auf allen Plätzen erlaubt. Deshalb sollte man entweder die Angaben zu den Stellplätzen prüfen oder direkt vor Ort nachfragen.

Lena Schmidt, eine deutsche Reisebloggerin mit einem Fokus auf Autoreisen, hat in den letzten zwei Jahren alle auf Mautgebuhren.de gelisteten Länder bereist, um ihre Expertise in europäischen Verkehrsregeln und -nuancen durch persönliche Erfahrungen zu vertiefen.

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