Mit dem Auto nach Polen

Um einen Urlaub am Strand zu genießen, muss man nicht unbedingt mit dem Flugzeug verreisen. Auch mit dem Auto erreicht man einige Destinationen, die von Deutschland aus nur wenige Stunden entfernt liegen. Bei einem beliebten Reiseziel handelt es sich beispielsweise um die polnische Ostsee. Städte wie Swinemünde (Świnoujście) oder Danzig (Gdansk) empfangen jährlich eine Vielzahl an Urlaubern, die sich eine Auszeit am Meer genehmigen.

Warschau bietet sich ebenfalls für einen Städtetrip mit dem Auto an. Auch die Hauptstadt erreicht man von vielen Orten Deutschlands bereits nach wenigen Stunden. Unabhängig davon, für welches Ziel in Polen man sich entscheidet, muss man während der Fahrt gewisse Regelungen beachten. Wir haben die wichtigsten Vorschriften und Tipps für eine Reise im Jahr 2023 gesammelt.

Zu den Reisevorbereitungen gehört nicht nur, zu überlegen, was unbedingt im Koffer landen muss. Man sollte sich auch darüber zu informieren, wie man sich auf den Straßen zu verhalten hat. In Polen gibt es einige Regeln, die sich von den deutschen Vorschriften unterscheiden. Man sollte vor allem auf folgende Punkte achten:

Die Grenze zwischen Deutschland und Polen ist auch als Oder-Neiße-Linie bekannt. Die Bezeichnung beruht auf ihrem Verlauf entlang der Flüsse. Sie beginnt an der Ostsee und endet am Dreiländereck mit Tschechien. Autofahrer, die von Deutschland nach Polen unterwegs sind, können gleich mehrere Grenzübergänge zwischen den Ländern nutzen.

Manche behaupten, dass sich die Verkehrsregeln in Polen kaum von den Vorschriften auf den deutschen Straßen unterscheiden. Und doch gibt es einige Details, die man bei der Fahrt in das Nachbarland kennen sollte. Eine der Regeln in Polen besagt, dass den ganzen Tag über das Abblendlicht am Auto eingeschaltet sein muss. In Deutschland benötigt man nur dann ein Licht, sobald es dämmert oder wenn die Sichtverhältnisse es nicht anders zulassen.

Bei einem weiteren Unterschied, der für Autofahrer gilt, handelt es sich um die Vignette und Maut in Polen. Für bestimmte Strecken kann man seit dem Jahr 2021 den sogenannten e-Toll erwerben. Zur Berechnung der Gebühren wird die Strecke, die man während der Fahrt zurücklegt, berücksichtigt. Es wird zudem zwischen Fahrzeugen unter und über einem Gewicht von 3,5 Tonnen unterschieden.

Die Reglung zu den Mautstraßen in Polen wird anders gehandhabt, als man es vielleicht aus anderen Ländern kennt. Die Mautpflicht gilt nämlich nicht auf allen Autobahnen und Schnellstraßen des Landes, sondern nur auf bestimmten Strecken. Bei der A2 handelt es beispielsweise um eine der Autobahnen, auf der man von der deutsch-polnischen Grenze aus Maut bezahlen muss.

Bei diesem Thema sollte man besonders aufmerksam sein. Wenn man eine Geschwindigkeitsvorgabe in Polen missachtet, kann das für Fahrer teuer werden. Die Regelung, dass es auf den Autobahnen keine Begrenzung gibt, gilt in Polen nicht. Deshalb muss man sich – falls nicht anders auf den Schildern angegeben – an die Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h halten.

Genau wie in Deutschland sind auch die Kraftstoffpreise in Polen je nach Tankstelle und Region unterschiedlich. Eines steht jedoch fest: Tanken ist in Polen in der Regel billiger als in Deutschland. Deshalb bietet sich ein kurzer Abstecher zum Tanken vor allem für diejenigen an, die in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze wohnen. Wer nach Deutschland zurückfährt, darf bis zu 20 Liter im Reservekanister transportieren.

In Polen gibt es jede Menge Campingplätze – viele davon befinden sich sogar in Grenznähe, sodass man nicht allzu weit fahren muss. Wildcampen, also das Übernachten abseits von Campingplätzen, ist in Polen nicht erlaubt. Es gibt allerdings bestimmte Waldgebiete, in denen man trotz der offiziellen Regelung zelten darf.