Gerlos Alpenstraße – Hochalpenstraße im Salzburger Land

Bevor es um die Lage der Passstraße in Österreich geht, muss man sich zuerst mit ihrem Titel befassen. Denn die Strecke ist nicht nur als Gerlos Alpenstraße, sondern auch als Pinzgauer Höhe bekannt. Sie führt vom Oberpinzgau im Westen von Salzburg bis ins Tiroler Zillertal. Damit liegt sie als Straßenverbindung zwischen den Bundesländern Salzburg und Tirol.

Die Westrampe des Passes führt nach Zell am Ziller und Gerlos, die Ostrampe verläuft in zwei verschiedene Richtungen - entweder direkt nach Wald am Pinzgau (alte Passstraße) oder zuerst nach Krimml (neuere Passstraße). Für den Weg in die Ferienregion Hochkrimml auf der neuen Strecke muss man aktuell eine Maut bezahlen. Die Details zu den Gebühren folgen im nächsten Abschnitt.

Eine Übersicht der Route ist auf der nachfolgenden Karte zu sehen.

Eine reguläre Vignette für die Durchfahrt des Gerlospasses zu erwerben, ist nicht nur eine Notwendigkeit. Es ist auch das Ticket für eine majestätische Reise, die die Tore zu einem Reich öffnet, in dem der alpine Himmel die Berggipfel in einer ruhigen Umarmung küsst.

Die Mautgebühren hängen vom Zeitraum und Fahrzeug ab. Die meisten Urlauber, die mit ihrem Pkw anreisen, entscheiden sich für ein Tagesticket für 11 Euro (Stand 2023). Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, bezahlt für das Ticket nur 8 Euro. Die Kosten für Lkw (Gesamtgewicht bis zu 3,5 t) liegen bei 18 Euro. Es gibt zudem eine Buskarte, für die pro Person 2 Euro fällig werden. Die Anfahrt erfolgt meistens über die Inntal Autobahn. Dafür muss man eine Vignette für Österreich kaufen.

Spartipp: Wer ein Tagesticket für die Großglockner Hochalpenstraße vorlegen kann, erhält eine Vergünstigung.

Die Angaben zur Länge und Höhe hängen von der Strecke ab. Zwischen Gerlos und Wald im Pinzgau liegen etwa 20 Kilometer. Der Scheitelpunkt befindet sich in einer Höhe von 1628 Metern und die Steigung beträgt maximal 9 Prozent. Im Allgemeinen handelt es sich bei dem Pass also um eine angenehme Strecke - wäre sie nicht auch für schwere Fahrzeuge freigegeben. Dadurch kommt es an manchen Stellen zu Verzögerungen.

Für die Anreise aus Deutschland muss man etwa 2 Stunden einplanen (München - Gerlos bei „normalem“ Verkehr). Es bietet sich an, den Grenzübergang bei Kufstein zu nutzen, um danach auf der A12 (Inntal Autobahn) weiterzureisen. Alternativ kommt eine Fahrt über die B13 und die B181 in Frage (bayerisch-österreichische Grenze an der Walchenklamm).

Auf den Hochalpenstraßen in Österreich gibt es eine Reihe an Bestimmungen, auf die man achten sollte. Das sind die wichtigsten Punkte auf der Gerlos Alpenstraße:

• Keine Sperre: Viele Alpenpässe sind im Winter nicht befahrbar. Die Gerlos Alpenstraße ist jedoch das ganze Jahr über geöffnet (für Pkw und Lkw mit Winterausrüstung).
• Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
• Neue Passstraße: Mautpflicht (Mautstelle in der Nähe der Passhöhe), alte Passstraße: kostenlos
• Alte Passstraße: für Gespanne und Lkw gesperrt, auf Beschilderung achten

Wer den Gerlospass aktuell befahren will, muss wissen, wie die Situation vor Ort ist. Gibt es eine Baustelle, aufgrund derer es zu Verzögerungen am Pass kommt? Oder muss man aufgrund des Verkehrsaufkommens am Wochenende oder in den Ferien mit Stau rechnen? Es gibt einen einfachen Weg, wie diese und weitere Fragen beantwortet werden können. Über die Gerlospass Webcams, die sich beispielsweise in der Nähe von Zell am Ziller befinden, kann man jederzeit die Lage an der Passstraße prüfen.

Die alte Passstraße, die als Teil der B165 gilt, dient auch gleichzeitig als Ausweichroute zur Alpenstraße. Urlauber, die nach einer Alternative fernab von der Strasse bei Gerlos suchen, werden noch in Salzburg fündig. Denn dort beginnt die Großglockner Hochalpenstraße, die nach Kärnten weiterführt und Autofahrer ebenfalls mit der Aussicht und der umliegenden Landschaft verzaubert.