Einreise Rumänien

Der Grund, weshalb sich viele fragen, welche Unterlagen man zur Einreise nach Rumänien benötigt, ist mitunter die Stellung des Landes innerhalb der EU. Das Land zählt zwar zu den EU-Mitgliedsstaaten, ist aber bislang kein vollständiger Teil des Schengener Abkommens.

Benötigt man also eine Aufenthaltserlaubnis oder ein Visum? Oder kommt man auch ohne die genannten Unterlagen nach Rumänien? Bevor wir genauer auf die Fragen eingehen, muss man betonen, dass sich Einreisebestimmungen jederzeit ändern können. Dies wurde beispielsweise durch die Einreisebeschränkungen während der Covid-19 Pandemie deutlich. Die aktuellen Bestimmungen der Behörden sollten deshalb vor jeder Reise geprüft werden.

Was die Fahrstrecke nach Rumänien betrifft, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Für welche Route man sich entscheidet, hängt vom Startpunkt ab. Falls man vom Süden Deutschlands reist, durchquert man die Länder Österreich und Ungarn, bevor man die rumänische Staatsgrenze erreicht. 

Von den nördlichen Regionen ist es möglich, dass man durch weitaus mehr Länder fährt. Wer beispielsweise eine Roadtrip durch einige Länder Europas unternehmen und Zwischenstopps einlegen will, für den bietet sich die Strecke durch Tschechien, die Slowakei und Ungarn an.  

An der rumänischen Grenze angekommen, müssen von deutschen Reisenden folgende Dokumente bereitgehalten werden: Reisepass oder Personalausweis (oder vorläufige Dokumente). Diese Regelung gilt allerdings nur dann, wenn man sich nicht länger als als 3 Monate im Land aufhält. 

Falls man mit einer minderjährigen Person reist und nicht alle Erziehungsberechtigten dabei sind, wird empfohlen, eine Einverständniserklärung mitzuführen. Der Kinderreisepass sollte sich ebenfalls im Gepäck befinden.

Deutsche Staatsbürger benötigen nur dann eine gesonderte Erlaubnis, wenn sie sich dazu entschließen, länger als 3 Monate in Rumänien zu bleiben. In einem solchen Fall besteht die Möglichkeit der Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis. Diese kann nach 5 Jahren sogar in eine Daueraufenthaltserlaubnis umgewandelt werden.

Die Visumspflicht gilt nur für Non-EU-Bürger aus bestimmten Ländern. Da es hierzu viele unterschiedliche Regelungen gibt, ist es am besten, den jeweiligen Einzelfall zu prüfen.

Wie bereits zuvor erwähnt, ist für Personen mit deutschen Reisedokumenten die Rumänien Einreise mit Personalausweis möglich. Falls man in den Urlaub fährt, kann man den Reisepass im Fall von Rumänien also zuhause lassen. Was allerdings nicht gilt, ist der Führerschein, da es sich dabei nicht um ein offizielles Ausweisdokument handelt. 

Falls man auf eigene Faust nach Rumänien fährt und nicht bereits alle Informationen zu den Bestimmungen vom Reiseveranstalter erhalten hat, lassen sich bei Bedarf auch alle Visa- und Passfragen über die Botschaft klären.

Sobald man sich der rumänischen Grenze nähert, sollte man eines wissen: Es kann zu Verzögerungen kommen. An vielen Tagen warten die Fahrzeuge darauf, bis sie an den Grenzübergängen zwischen Ungarn und Rumänien kontrolliert werden, um danach weiterfahren zu können. Die Kontrollen zwischen den Ländern werden von ungarischen und rumänischen Grenzpolizisten durchgeführt. Der Grund für die Kontrollen ist, dass Rumänien nicht als Bestandteil des Schengenraums gilt.

Bei den Orten Borș und Nădlac in Rumänien handelt es sich um zwei wichtige Anlaufstellen für deutsche Autofahrer. Sie sind über die Autobahn mit Ungarn verbunden und stellen aus diesem Grund beliebte Grenzübergänge dar. Es gibt natürlich auch weitere Grenzpunkte, an denen die Rumänien Einreise möglich ist. Allerdings muss man dann auf die Hauptstraßen ausweichen. Von Borș führt die Autostrada A3 weiter nach Bukarest und von Nădlac die A1.

Ein Punkt, der mehr oder weniger zu den Einreisevorschriften Rumäniens zählt, bezieht sich auf die Straßenbenutzungsgebühren. Wer mit dem Fahrzeug unterwegs ist, benötigt in Rumänien eine sogenannte „Rovinieta“. 

Da es die Vignette in elektronischer Form gibt, kann man die Gebühren dafür vorab online bezahlen. Man hinterlegt dazu die Fahrzeugdaten und ist perfekt auf eine mögliche Kontrolle vorbereitet.

Es gibt noch ein weiteres Thema, das viele beschäftigt, sobald sie nach Rumänien einreisen: der Transport von Haustieren. Die Mitnahme des Heimtierausweises ist Pflicht. Ebenso muss das Tier über eine Kennzeichnung mit Micro-Chip verfügen und gegen Tollwut geimpft sein (Hinweis: mindestens 21 Tage vorab). 

Es gibt zudem einige Hunderassen, bei denen es bei der Einreise zu Einschränkungen kommt. Wer überprüfen will, ob man die Reise nach Rumänien mit dem Vierbeiner problemlos antreten kann, wendet sich am besten an die Veterinärbehörde vor Ort (ANSVSA).

Im Allgemeinen gilt Rumänien als sicheres Reiseland. Dennoch gibt es einige Sicherheitshinweise, auf die das Auswärtige Amt (AA) verweist. Da die Terrorgefahr heutzutage in vielen Ländern weltweit präsent ist, wird mit den Sicherheitshinweisen nicht nur auf die Lage in Rumänien angespielt. Deshalb empfiehlt das AA jedem Reisenden die Registrierung in der Krisenvorsorgeliste.

Das System ist auch unter dem Stichwort ELEFAND (Elektronische Erfassung Deutscher im Ausland) bekannt und dient dazu, dass im Krisenfall schnell gehandelt und weitergeholfen werden kann.

Wer eine Auslandsreise antritt, sollte nicht nur an die Vorschriften zur Einreise, sondern auch an die Gesundheit während des Aufenthaltes denken. Am besten klärt man vor der Fahrt mit der Krankenkasse in Deutschland ab, welche Vorkehrungen man treffen sollte. 

Die Krankenkassen sprechen Empfehlungen aus und raten oftmals dazu, für die Aufenthaltsdauer in Rumänien eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Falls ein Besuch bei einem Privatarzt oder ein Rücktransport nötig ist, wird dies in der Regel von den Versicherungen übernommen.

Für den Notfall sollte man wissen, wo die Rufnummern der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien zu finden sind. Falls notwendig, ist auf diesem Weg die Kontaktaufnahme in Kürze möglich. Bei weiteren wichtigen Kontakten handelt es sich um die Nummer eines Pannendienstes und den Kontakt der Krankenversicherung.

Einige Aspekte in Rumänien, die Autofahrer interessieren dürften, sind folgende: Um in Rumänien Autofahren zu dürfen, benötigt man keinen internationalen Führerschein. Der EU-Führerschein, den man auch in Deutschland nutzt, ist ausreichend. 

Auf Autobahnen gibt es eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Diese liegt bei 130 km/h.

Die Straßen in der Nähe der rumänischen Großstädte befinden sich in einem guten Zustand. Je weiter man sich jedoch von den Zentren entfernt, desto schlechter kann die Qualität werden. Man muss unter Umständen mit Rissen im Straßenbelag oder Schlaglöchern rechnen. Deshalb ist es ratsam, längere Fahrten in der Nacht zu vermeiden.

Es gibt viele Touristen, die von Deutschland aus Bukarest ansteuern. Deshalb stellt man sich die Frage, wie sicher die rumänische Hauptstadt ist. Was die Kriminalität betrifft, kann man nicht behaupten, dass es vor Ort gefährlicher ist als in anderen Großstädten. Wer sich an die Grundregeln, die man von Reisen im Ausland kennt, hält, hat in Bukarest in der Regel nichts zu befürchten.

Man sollte dennoch bei einer Reise nach Rumänien nicht vergessen, dass sich das Land eine Grenze mit der Ukraine teilt. Das Nachbarland bleibt deshalb nicht von den Auswirkungen des Krieges, der derzeit zwischen Russland und der Ukraine herrscht, verschont. Deshalb sollte man auch dahingegen prüfen, wie sicher eine Reise nach Rumänien aufgrund der momentanen Situation ist.

Die Fahrt von Rumänien nach Deutschland ist für Reisende mit der deutschen Staatsbürgerschaft problemlos möglich. Sobald man sich wieder im Schengenraum befindet, gibt es zwischen den Ländern unter normalen Umständen auch keine Kontrollen mehr.