Auf die Frage, weshalb immer mehr Urlauber mit dem Wohnmobil verreisen, gibt es eine eindeutige Antwort: Man ist nicht an einen Urlaubsort bzw. ein Hotel gebunden, sondern kann sich an verschiedenen Destinationen aufhalten. Genau das wünschen sich viele Reisende im Urlaub: Dem Alltagsstress zu entfliehen, in den Tag hineinzuleben und völlig ungebunden zu entscheiden, wo und wie man die freie Zeit verbringen will.
Eine Tour mit dem Wohnmobil steht also nicht nur für den lang ersehnten Urlaub, sondern auch für ein Stück Freiheit. Da sich Deutschland hervorragend für den Camping Trip eignet, muss man zudem nicht erst ins Ausland reisen, um die Rundreise zu beginnen.
Wir stellen in den nachfolgenden Abschnitten die schönsten Wohnmobil Touren durch Deutschland vor. Noch dazu erklären wir, wie man sich am besten auf den Trip vorbereitet. Für welche Städte benötigt man eine Umweltplakette, wo findet man die besten Stellplätze und worauf muss man als Fahrer auf den deutschen Straßen besonders achten? Mit diesen Tipps und Tricks wird die anstehende Fahrt im Wohnmobil zu einer Reise, an die man sich noch lange erinnern wird.
Im Vergleich zum Auto bzw. Mietwagen bietet das Wohnmobil einen klaren Vorteil: Man hat sein „Bett“ und alle Dinge, die man für den Urlaub benötigt, immer dabei. Wie bereits eingangs erwähnt, kann man auf diese Weise weitestgehend spontan entscheiden, wohin man fahren will.
Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab und können deshalb nur schwer verglichen werden. Plant man allerdings eine weite Zeit im Voraus und entscheidet sich für die „einfachen“ Stellplätze in der Natur, ist dies in der Regel günstiger als die Fahrt mit dem Mietwagen und die Übernachtung im Hotel.
Die wenigsten genießen den Luxus, über einen eigenen Camper zu verfügen. Es gibt heute jedoch eine Vielzahl an Anbieter im Netz, die das Fahrzeug und die nötige Ausstattung für die Wohnmobil Touren vermieten.
Der Vorteil daran ist, dass es heute eine große Auswahl an Wohnmobilen gibt. Für diejenigen, die eine kurze Tour planen, eignen sich die „kleineren Modelle“ mit den wichtigsten Gegenständen an Bord. Plant man eine lange Reise über mehrere Wochen - vielleicht sogar durch ganz Deutschland und noch weiter - findet man auch für solche Touren den perfekten Camper im Netz wieder.
Vor dem Roadtrip ist am wichtigsten, sich mit dem Wohnmobil vertraut zu machen. Dies gilt besonders, wenn man zum ersten Mal einen Camping Trip unternimmt. Wenn man das Fahrzeug mietet, wird das Wohnmobil in der Regel vorab geprüft. Man muss sich also nicht um den allgemeinen Zustand des Fahrzeugs sorgen und kann davon ausgehen, dass sich alle wichtigen Gegenstände (Warndreieck, Warnwesten, Erste-Hilfe-Kasten etc.) an Bord befinden.
Man sollte vorab die eigenen Unterlagen (Führerschein, Versicherung) prüfen und sich mit den Strecken befassen. Noch dazu müssen alle Gegenstände, die man im Wohnmobil transportiert, sicher verstaut werden. Auch die Anschlüsse des Fahrzeugs (Strom, Wasser) sollte man vorab prüfen.
Was die Wohnmobil Routen in Deutschland betrifft, hat man die Qual der Wahl. Denn es gibt in vielen Teilen des Landes Strecken, die sich für eine Fahrt mit dem Camper eignen. Ob am Meer, in der Stadt oder auf dem Land - beim Campen in Deutschland kommt jeder auf seine Kosten. Wir stellen die schönsten Routen und mögliche Aktivitäten vor.
Im nördlichen Teil Deutschlands bietet es sich an, die Nord- und Ostsee mit dem Wohnmobil zu erkunden. Es gibt den ein oder anderen Reisebericht, in dem von einer Fahrt von Hamburg nach Flensburg berichtet wird. Man reist dabei an der Küste entlang nach Büsum und kann von dort aus die Fähre nach Helgoland nehmen. Als Alternative schlägt man den anderen Weg ein und fährt nach Lübeck bis zum Timmendorfer Strand und danach weiter nach Fehmarn. Wer Lust auf Sonne und Meer hat, ist in der Region mit dem Wohnmobil an der richtigen Stelle.
Auch die UNESCO Route im Norden ist empfehlenswert. Die Route beginnt am Wattenmeer (UNESCO-Naturerbe) über Bremen, Hamburg, Lübeck und Rostock bis nach Rügen. Auf dem Weg trifft man zudem auf die Deutsche Fährstraße, die weiter unten noch genauer beschrieben wird. Viele reisen im Sommer, da sie der Meinung sind, dass es sich dabei um die beste Reisezeit handelt. Jedoch begegnet man im Herbst weitaus weniger Reisenden und kann vor den Ostfriesischen Inseln ungestört Wattwanderungen unternehmen.
Auch im Süden Deutschlands gibt es mit dem Wohnmobil viel zu entdecken. Es gibt zwar keine Küste, dafür aber eine Reihe an Seen, die sich hervorragend für die Wohnmobil Tour eignen. Von München aus erreicht man den Ammersee, Starnberger See oder Chiemsee nach einer kurzen Fahrt. Auch die Stadt Lindau am Bodensee liegt nicht allzu weit davon entfernt.
Wer nicht nur beeindruckende Landschaften sehen will, sondern Lust auf Kultur und Sehenswürdigkeiten hat, kann mit dem Camper zum Schloss Neuschwanstein fahren. Danach bietet sich ein Stopp am Forggensee oder in Garmisch-Partenkirchen an, um vom Wohnmobil aus die umliegende Bergkulisse zu bestaunen. In der Region verläuft auch die Deutsche Alpenstraße, die als Wohnmobil Geheimtipp in Deutschland gilt. Sie führt von Lindau am Bodensee über Füssen und Garmisch-Partenkirchen bis nach Berchtesgaden.
Von der Natur geht es weiter in die Stadt. Auch Großstädte wie Berlin, Hamburg oder Köln bieten sich für die nächste Wohnmobil Tour an. Vor Ort gibt es eine Reihe an Stellplätzen, die sich nur unweit von Zentrum befinden. Man kann also tagsüber die Städte erkunden und abends in das Zuhause auf vier Rädern zurückkehren.
Eine Kombination aus Stadt und Land ist natürlich auch möglich. Schließlich ist man mit dem Wohnmobil flexibel. Bei einer beliebten Strecke handelt es sich um die, die von Dresden in die Sächsische Schweiz führt. Von Stuttgart aus werden ebenfalls einige Roadtrips unternommen - bei einer beliebten Route handelt es sich um die Schwarzwaldhochstraße. Sie ist etwa 300 Kilometer lang und führt Urlauber an den Murmelsee und die Allerheiligen Wasserfälle.
Eben war die Rede von einer besonderen Strecke im Schwarzwald. Dabei gibt es in Deutschland noch weitere Straßen, die sich für eine Rundreise eignen. Es handelt sich dabei um folgende Abschnitte:
Für die Wohnmobil Routen in Deutschland, die zuvor beschrieben wurden, muss man in der Regel mehrere Wochen einplanen. Diejenigen, die der Heimat nicht allzu lange fern bleiben wollen, haben allerdings auch die Möglichkeit, einen Kurztrip mit dem Fahrzeug zu unternehmen. Man kann jederzeit spontan verreisen und am Wochenende einen Abstecher in die Umgebung machen.
Was die Tagestouren betrifft, gibt es unendliche Reiseziele. Es kommt immer darauf an, von welchem Ort die Fahrt beginnt. Man vergisst häufig, wie viele Nationalparks es in Deutschland gibt. Wie wäre es also mit einem Wochenende im Bayerischen Wald oder einem Ausflug zum Nationalpark Berchtesgaden? Im Sommer kann man einen Wohnmobilpark an einem der Seen in der Umgebung aufsuchen oder vielleicht sogar ans Meer fahren, wenn es die Entfernung zulässt. Je kürzer die Strecke, desto weniger Zeit verbringt man hinter dem Steuer. Auf diese Weise kann man den Kurztrip in vollen Zügen genießen.
Wer eine Fahrt mit dem Wohnmobil durch Deutschland plant, muss natürlich wissen, wo es die schönsten Stellplätze gibt. Vorab kann man sagen, dass sich diese in vielen Regionen des Landes befinden. Betrachtet man die Stellplätze genauer, fällt auf, dass diese entweder an einem Gewässer oder inmitten der Natur gelegen sind.
Wirft man einen Blick auf die einzelnen Bundesländer, kann vor allem Bayern punkten, wenn es um die schönsten Stellplätze geht. Besonders häufig wird beispielsweise der Campingplatz am Walchensee genannt (Deutsche Alpenstraße) oder das Camping Resort Allweglehen in Berchtesgaden.
Natürlich können sich auch die Stellplätze, die weiter im Norden liegen, sehen lassen. Direkt an der Nord- und Ostsee gibt es beispielsweise einige Plätze, an denen sich die Urlauber mit ihren Campern tummeln.
Im Abschnitt zuvor war noch die Rede von den schönsten Stellplätzen - nun bleibt die Frage, wie man sich vor Ort rechtzeitig einen davon sichern kann. Vor allem im Sommer muss man schnell sein. Denn in der Regel ist der Platz für Reisemobile auf eine bestimmte Anzahl begrenzt. Noch vor wenigen Jahren war es kein Problem, spontan an den Stellplätzen zu erscheinen. Wer heutzutage auf Nummer sicher gehen will, sollte eine Reservierung vornehmen - vor allem, wenn man gewisse Ansprüche an den Platz hat.
Man kann dazu entweder direkt über die Webseite des Stellplatzes buchen oder die Reservierung über einen Drittanbieter vornehmen. Genau wie bei Hotelbuchungen gibt es heutzutage Apps, über die man die Stellplätze und ihre Leistungen vergleichen kann. Darüber wird man garantiert fündig.
Was das Wildcampen in Deutschland angeht, sind die Regeln nicht ganz eindeutig. Noch dazu gibt es je nach Bundesland Unterschiede. Die grundsätzliche Regel besagt, dass Wildcampen mit dem Wohnmobil nicht gestattet ist. An Plätzen, an denen durch Schilder jedoch nicht eindeutig darauf hingewiesen wird, darf man schlafen. Die Regelung geht mit vielen Restriktionen einher - wer also nicht erst riskieren will, eine Geldstrafe für das Wildcampen bezahlen zu müssen, bucht am besten einen offiziellen Stellplatz für die Übernachtung.
Zuvor war bereits von den Apps, die man zur Buchung der Stellplätze nutzen kann, die Rede. Es gibt allerdings noch weitere Applikationen für das Smartphone, die bei der Tour nützlich sein können. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, auf die Technik zuzugreifen, wenn es um die Planung der Route geht. Einige Apps weisen auf Staus, Umweltzonen, Tankstellen oder Blitzer hin oder dienen zur Navigation. Sie zeigen, welche Reiserouten es gibt, um das Ziel auf dem kürzesten Weg zu erreichen.
Als Fahrer muss man sich nicht nur mit dem Gefährt an sich, sondern auch mit den Verkehrsvorschriften vertraut machen. Was das Tempolimit auf den Autobahnen betrifft, hängt die Geschwindigkeit vom Gewicht des Fahrzeugs ab. Für Wohnmobile bis zu 3,5 t gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h, für Fahrzeuge über 3,5 t ein Limit von 100 km/h.
Die Maut für Wohnmobile gibt es in Deutschland nicht. Um problemlos in die Städte reisen zu können, benötigt man eine grüne Plakette. Darüber wissen die meisten Autofahrer allerdings Bescheid.
Wohnmobil Touren für Anfänger in Deutschland werden auch unter den Familien immer beliebter. Im Camping-Urlaub mit Kindern muss man zwar vielleicht öfter Pausen einlegen oder kürzere Strecken fahren. Befolgt man den ein oder anderen Tipp, lässt sich allerdings behaupten, dass auch die Kleinen an einer solchen Reise Gefallen finden.
Auf der Suche nach einem kinderfreundlichen Stellplatz stößt man in Deutschland auf eine Reihe an Freizeitparks (Europapark Camping, Heidepark Soltau, Movie Park Bottrop etc.), die über Stellplätze für Wohnmobile verfügen. Es gibt ebenfalls Wohnmobilstellplätze mit Spielplatz, die besonders für Familien geeignet sind.
Die Kosten, die für die Wohnmobil-Miete anfallen, kann man vorab nur schwer bestimmen. Bei den meisten Anbietern liegen die Preise zwischen 100 bis 150 Euro pro Tag. Für 10 Tage muss man also mit einem Preis von bis zu 1500 Euro rechnen. Man muss allerdings auch bedenken, dass die Kosten von der Reisezeit und dem Wohnmobil-Modell abhängen. Bei der genannten Summe handelt es sich demnach lediglich um eine grobe Schätzung.
Lena Schmidt, eine deutsche Reisebloggerin mit einem Fokus auf Autoreisen, hat in den letzten zwei Jahren alle auf Mautgebuhren.de gelisteten Länder bereist, um ihre Expertise in europäischen Verkehrsregeln und -nuancen durch persönliche Erfahrungen zu vertiefen.