Autobahnen der Schweiz

Da die Autobahnen in der Schweiz sowie das Schnellstrassennetz im Allgemeinen weite Teile des Landes einnehmen, werden die Strecken häufig von Urlaubern genutzt, die mit dem Auto verreisen.

Wer eine weite Reise mit dem Auto plant, sollte sich nicht vollständig auf das Navigationssystem im Auto verlassen, sondern auch wissen, auf welche Straßen und Autobahnen man sich während der Fahrt begibt. Folgende Karte zeigt alle Autobahnen in der Schweiz in der Schnellübersicht. Bei einem Blick darauf wird deutlich, dass einige davon von Nord nach Süd verlaufen und in entsprechend vielen Gebieten des Landes zu finden sind. Die Autobahnen verlaufen nicht nur zwischen den Metropolregionen, sondern stellen zudem eine Verbindung zwischen der Schweiz und seinen Nachbarländern her. Wer sich vor der Fahrt mit der Übersicht befasst, reist garantiert gemütlich durch die Schweiz.

Was viele PKW-Fahrer in Bezug auf die Autobahnen nicht wissen, ist, dass in der Schweiz zwischen nationalen und kantonalen Autobahnen unterschieden wird. Die Nationalstraßen werden vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) verwaltet, die kantonalen Autobahnen entsprechend von den Kantonen.

Es gibt noch eine weitere Unterteilung - und zwar die zwischen Autobahnen und Autostrassen. Autobahnen sind auch als Nationalstrassen 1. Klasse bekannt, Autostraßen zählen zur 2. Klasse. Die Merkmale einer Autobahn sind eindeutig: Im Vergleich zu den Autostraßen sind die Autobahnen immer richtungs-getrennt. Sie können noch dazu mindestens zwei Fahrspuren vorweisen.

Autobahn Signalisation

Wer sich nun fragt, wie man die einzelnen Straßen voneinander trennen kann, muss während der Fahrt nur auf die Beschilderung achten. Dies spielt nicht nur eine wichtige Rolle, um sich orientieren zu können, sondern auch aufgrund der vorgeschriebenen Geschwindigkeit.

Ein grünes Schild mit weißer Brücke gilt in der Schweiz als eindeutige Beschilderung für die Autobahn (national oder kantonal). Wer ein solches Zeichen erblickt, muss sich als PKW Fahrer an die Höchstgeschwindigkeit von 120 km h halten.

Die Straßen 1. und 2. Klasse sind zudem mit einer A Nummer versehen (A1, A2, A3 etc.). Aus historischen Gründen gibt es zusätzlich zu den A Nummern auch eine N Nummer, die den jeweiligen Nationalstraßen zugeordnet wird.

Vignettenpflicht

Die Informationen über die verschiedenen Schnellstraßen der Schweiz ist auch deshalb für Fahrer relevant, da anhand der Einteilung festgelegt wird, für welche Streckenabschnitte eine Vignette benötigt wird.

Grundsätzlich kann man sagen, dass man für alle Nationalstraßen eine Vignette für die Schweiz kaufen muss. Die kantonalen Abschnitte sind von der Vignettenpflicht befreit.

Betrachtet man das gesamte Autobahnnetz in der Schweiz, verfügen alle Strecken über eine Gesamtlänge von 1544 Kilometer. Wie man bereits am Verlauf auf der Schnellübersicht erkennen kann, ist das Netz an Autobahnen sehr gut ausbaut. Trotz der vielen bestehenden Strecken befinden sich bislang immer noch einige im Bau oder in der Planung.

Da es viele verschiedene Streckenabschnitte gibt (Nummerierung N1 bis N25), konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Routen im Land: die Autobahnen A1, A2 und A3. Die genannten Abschnitte werden nachfolgend im Detail beschrieben.

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Der Grund, weshalb wir mit der Autobahn A1 beginnen, ist, da es sich bei der Strecke um die längste Autobahn des Landes handelt. Sie verläuft von Osten nach Westen und erstreckt sich insgesamt über mehr als 400 Kilometer.

Die Autobahn A1 beginnt in der Ortschaft St. Margrethen, die sich im Kanton St. Gallen befindet, und verläuft danach nach Bardonnex an der französischen Grenze. Somit ist sie vor allem für Urlauber relevant, die von Deutschland aus über Österreich anreisen, um im Anschluss „auf direktem Weg“ nach Frankreich zu gelangen.

Die Autobahn A1 wird auch unter anderem auch als Genferseeautobahn bezeichnet. Dies liegt daran, dass die Autobahn sowohl an Lausanne als auch an Genf vorbeiführt und somit direkt am See verläuft. Bei weiteren, wichtigen Autobahn-Knotenpunkten der Strecke handelt es sich beispielsweise um Zürich oder Bern.

Autobahn A2 Schweiz

Genau wie die Autobahn A1, verfügt auch die Autobahn A2 über eine besondere Bezeichnung. Die Strecke trägt aufgrund ihres Verlaufs den Namen Gotthard-Autobahn. An dem Titel kann man bereits erkennen, dass die Autobahn durch den berühmten Gotthard-Straßentunnel verläuft. Sie führt Fahrzeuge durch den Tunnel direkt nach Italien.

Gemeinsam mit der Autobahn A1 bildet die Autobahn A2 eine Art Kreuz. Sie verläuft vom Norden des Landes, also von der deutschen Grenze bei Basel, bis in den Süden. Ihre Gesamtlänge beträgt fast 300 Kilometer.

Es gibt zwei weitere Abschnitte auf der Autobahn A2, die man genauer betrachten sollte. Dabei handelt es sich um die Stellen, an denen die Autobahn auf die Europastraße 25 und die Europastraße 35 trifft. Die Autobahn A2 verläuft über noch dazu über die Städte Basel und Luzern.

Autobahn A3 Schweiz

Die Autobahn A3 hat ebenfalls etwas mit der Autobahn A1 gemeinsam: Auch sie führt an einem der größten Schweizer Seen vorbei. Ihr Verlauf sorgt demnach dafür, dass sie auch als Walensee-Autobahn bezeichnet wird.

Die Autobahn A3 beginnt in Basel an der französischen Grenze und endet in Sargans in St. Gallen. Was ihren Startpunkt betrifft, befindet sie sich demnach in derselben Region wie die A2. Sie ist in etwa 180 Kilometer lang.

Die Autobahnen spielen nicht nur für Urlauber eine Rolle, die mit ihren Fahrzeugen von Frankreich aus durch die Schweiz reisen, sondern auch für die, die möglichst schnell von Basel in Richtung Zürich oder sogar weiter nach Chur gelangen wollen. Zugegebenermaßen muss man dabei auch auf der A1 und der A13 fahren, bei der A3 handelt es sich jedoch um die Hauptstrecke.

Es wurden bereits einige Autobahnen genannt, die an den größeren Städten der Schweiz vorbeiführen. Um die Liste der Streckenabschnitte zu erweitern, beschreiben wir weitere Strassen, die sich als wichtige Verbindungen in der Nähe von Zürich, Luzern oder Bern befinden.

Autobahnen um Zürich herum

Bei der wohl wichtigsten Autobahn-Strecke, die um Zürich herum verläuft, handelt es sich um die Westumfahrung der Stadt. Die Umfahrung besteht aus den Autobahnen A1, A3 und A4 und wurde im Jahr 2009 nach einer langen Bauphase eröffnet.

Die Umfahrung reduziert den Verkehr in der Stadt und sorgt dafür, dass Fahrer von Zürich aus schneller in die Bundeshauptstadt Bern oder in jede andere Region des Landes gelangen.

Bei einer weiteren Autobahn bei Zürich handelt es sich um die A50. Da sie zu den kantonalen Autobahnabschnitten zählt, fordert sie im Vergleich zu den anderen keine Vignette. Die Autobahn A50 liegt zudem bei der A51, die auch als Flughafenautobahn bekannt ist.

Autobahn Luzern

Bei Luzern trifft die Autobahn mit der A Nummerierung 14 bei Rotsee zunächst auf die nationale A2 und danach auf die A4. Die A14 stellt ein wichtiges Verbindungsstück im Zentrum der Schweiz dar.

Die A8 verläuft zwar erst weiter im Süden von Luzern, doch auch sie ist für viele Fahrer in der Region relevant. Als Querverbindung führt sie vom Zentrum der Schweiz weiter ins Berner Oberland, wo sie auf die A6 trifft und somit wiederum einen wichtigen Anschluss herstellt.

Autobahn Bern

Zuletzt kommen wir zur Schweizer Bundeshauptstadt Bern. Auch in diesem Bereich gibt es einige Autobahnen, die sowohl von den Einwohnern als auch von Reisenden genutzt werden. Sogar so häufig, dass bestimmte Abschnitte davon als meist befahrene Strassen-Abschnitte des Landes gelten.

Bereits zuvor wurden die Autobahnen A1 und A6 mit Bern in Zusammenhang gebracht. Gemeinsam mit bestimmten Teilen der A12 bilden sie die sogenannte Stadttangente, die um Bern herumführt. Sie erstreckt sich insgesamt über etwa 10 Kilometer.

Bei einer Reise durch oder in die Schweiz sollte man nicht nur die wichtigsten Autobahnstrecken kennen, sondern sich auch mit der jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeit beschäftigen. Im Falle von Geschwindigkeitsüberschreitungen muss man schließlich mit einer Strafe rechnen.

Tempolimits und Fahrzeugkategorien

Auf den Autobahnen gilt für den klassischen PKW, das Motorrad und den „leichten“ Wohnwagen, der ein Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen nicht überschreitet, eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km h.

Für Gespanne aus einem Fahrzeug mit „leichtem“ Anhänger wird eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km h vorgeschrieben. Dieselben Einschränkungen (100 km h) gelten für „schwere“ Wohnwagen. Auch LKW-Fahrer mit großen Anhängern müssen in der Regel auf ein gesondertes Limit achten.

Was die Geschwindigkeit betrifft, ist in der Schweiz noch ein weiteres Thema relevant: das Tempolimit in den vielen Tunneln des Landes. Wer durch einen Tunnel fährt, für den gilt laut Verkehrsregelverordnung (VRV) entweder eine Beschränkung von 80 km h oder von 100 km h.

Das Tempolimit des Fahrzeugs hängt natürlich auch innerorts, außerorts sowie auf den übrigen Schnellstraßen von der Fahrzeugkategorie ab. Es ist deshalb ratsam, jederzeit auf die Beschilderung auf den Straßen zu achten.

Bußgelder und Strafen

Bei einem Verstoß gegen die Verkehrsregeln, zu denen auch die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten zählen, drohen Strafen. Wer zum Beispiel nach der Einreise auf der Autobahn zu schnell fährt, muss mit einem Bußgeld ab 20 Schweizer Franken rechnen. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 25 km h über dem Limit kann es zudem zu einer Anzeige oder einem Fahrverbot kommen.

Da ein gewisser Teil des Polizeivertrages nach aktuellem Stand noch nicht gilt, können Bußgelder aus dem Schweizer Ausland bisher nicht in Deutschland vollstreckt werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass man die Strafzahlungen nicht dennoch begleichen muss.

Wer in der Schweiz ohne Vignette fährt, dem droht ebenfalls ein Bußgeld. Mautfreie Straßen mit Karte findet man schließlich nur unter den kantonalen Strecken-Abschnitten, die der Bund bislang noch nicht übernommen hat.

Es gibt insgesamt 49 Raststätten, die entlang der Autobahnen zu finden sind. Die Autobahn A1 verfügt mit 18 Raststätten über die meisten, dicht gefolgt von der A2 mit 12. Bei Urlaubern sind die Rastplätze „Teufengraben“ und „St. Margrethen“ aufgrund ihrer Ausstattung besonders beliebt.

Die Raststätten zeichnen sich oftmals auch durch das aus, was sich in ihrem Umfeld abspielt. Da sich einige Plätze im Norden der Alpen befinden, nutzen viele Urlauber die Raststätten nicht nur, um kurz zu halten, sondern auch, um die Umgebung zu erkunden.