Reisen mit Hund - Wichtige Tipps und Tricks für den Urlaub

Lena Schmidt by Lena Schmidt

Hundebesitzer stehen bei der Planung eines Urlaubs vor einer schweren Entscheidung: Nimmt man den geliebten Vierbeiner mit oder verreist man ohne das Haustier? Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, mit Hund zu verreisen - auch wenn man eine längere Autofahrt in das Ausland plant. 

Da sich ein Urlaub mit Hund deutlich von einer Reise ohne Tier unterscheidet, muss man nicht nur einige Vorbereitungen treffen, sondern auch vor Ort auf gewisse Vorschriften und Regeln achten. Wir haben wichtige Tipps und Tricks für die Reise mit Vierbeiner zusammengefasst und verraten, welche Destinationen sich für den Urlaub anbieten. Mit den Ratschlägen kann man sich auf eine Zeit voller Entspannung freuen und muss dabei nicht auf den besten Freund auf vier Pfoten verzichten.

 

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Reisen mit Hund - das sind die Vorteile

Einer der Vorteile, an den die meisten denken, wenn sie mit Hund verreisen, ist, dass man sich für die Zeit der Abwesenheit nicht um eine Betreuung kümmern muss. Erstens gibt man sein Haustier nur ungern in fremde Hände und zweitens sind Hundehotels oder Hundesitter auf Dauer kostspielig. Deshalb ist die beste Lösung für viele, den Hund einfach mitzunehmen.

Der zweite Punkt, der für die Reise mit Hund spricht, ist, dass sich der Vierbeiner zwar für den Zeitraum der Reise nicht in seinem gewohnten Umfeld befindet, er ist aber immerhin in der Nähe seines Herrchens (oder Frauchens). Das Gleiche gilt natürlich auch für den Besitzer: Man verreist mit einem besseren Gefühl, wenn man weiß, dass man die Fellnase nicht einfach zurücklassen muss.

Es gibt für beide Szenarios gewisse Vor- und Nachteile. Ein Hundebesitzer kennt sein Haustier am besten und wird deshalb vor dem anstehenden Urlaub mit Sicherheit wissen, ob bei einer Reise mit Hund die Vorteile überwiegen.

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Reiseziele mit Hund - diese Destinationen bieten sich an

Bevor man mit den Vorbereitungen beginnt, muss man sich auf ein Reiseziel festlegen. Gewisse Destinationen eignen sich mehr für einen Urlaub mit Hund, andere wiederum weniger.

Städtetrips sind zwar möglich, dabei muss man sich aber an einige Regeln halten. Wer die Attraktionen vor Ort besichtigen will, muss damit rechnen, dass die Mitnahme von Hunden in vielen Einrichtungen nicht gestattet ist. Falls man sich also bislang auf keinen bestimmten Ort festgelegt hat, sollte man am besten ein Urlaubsziel in der Natur wählen. Wir haben einige Beispiele für den perfekten Urlaub mit Hund gesammelt.

An der Adriaküste in Kroatien

Hunde sind in Kroatien nicht an jedem Strand erlaubt. Doch es gibt einige Abschnitte an der Adriaküste, an denen man die Sonne gemeinsam mit dem Vierbeiner genießen kann. 

Einer der Hundestrände befindet sich in der Nähe des Urlaubsortes Crikvenica in der Kvarner Bucht und ist mit dem Namen „Monty´s Dog Beach“ versehen. Bei einem weiteren Abschnitt handelt es sich um den Hundestrand „Kasuni“ im Südosten von Split oder um den Kieselstrand „Vartalac“ in der Nähe von Komiza. 

In Kroatien gibt es also einige Möglichkeiten am Meer - man muss sich lediglich vorab informieren oder die Beschilderung an den Stränden überprüfen. Ob man seinen Hund mitbringen darf, wird überall deutlich angegeben. 

In der Nähe der Strände befinden sich zudem einige Wanderrouten, die sich optimal für lange Spaziergänge mit dem Vierbeiner eignen.

Am Gardasee in Italien

Mediterranes Klima, frische Luft, gute Erreichbarkeit - deshalb ist Italien bei vielen Urlaubern so beliebt. Am Gardasee in Italien ist es mit Hund ähnlich wie in Kroatien. Obwohl man immer prüfen muss, an welchen Liegewiesen am See Hunde erlaubt sind, wird man schnell fündig. Sowohl in Bardolino als auch in Lazise oder Malcesine gibt es einige Plätze.

Wanderrouten in Österreich

Das Urlaubsland Österreich ist nicht nur für seine Wanderwege, sondern zudem für seine Seen bekannt. Ferienorte wie Bad Hofgastein oder Zell am See sind besonders beliebt. Im Nationalpark Hohe Tauern sind Vierbeiner zwar erlaubt, sie müssen allerdings an der Leine gehalten werden.

Wer aus dem Süden anreist, fährt nach Österreich eine deutlich kürzere Strecke als nach Kroatien oder Italien. Von anderen Bundesländern in Deutschland, wie Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein, dauert die Fahrt zwar etwas länger, man erreicht ein Reiseziel wie Österreich aber dennoch nach einigen Stunden. Ein Zwischenstopp in Tschechien bietet sich auf der Reise ebenfalls an.

Der Urlaub auf dem Campingplatz bietet sich ebenfalls an, solange Hunde erlaubt sind.
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Die Wahl der Unterkunft - Darauf muss man achten

Hotel, Ferienhaus oder doch mit dem Wohnmobil zum Campen? Was die Ferienunterkünfte betrifft, stehen verschiedene Optionen zur Auswahl. Die Entscheidung, die man letztendlich trifft, hängt von mehreren Faktoren ab.

Hotels vs. private Unterkünfte

Obwohl ein Hotel in der Regel durch Angebote wie Halbpension oder einen große Spa-Bereich mehr Erholung bietet, profitiert ein Hund mehr vom Ferienhaus mit kleinem Garten. Der Urlaub auf dem Campingplatz bietet sich ebenfalls an, solange Hunde erlaubt sind.

Bei privaten Unterkünften hat man es zudem nicht ständig mit anderen Hotelgästen zu tun. Manche Hunde reagieren in der Gegenwart von Fremden schnell gestresst - Ferienhäuser hingegen bieten mehr Ruhe für den Vierbeiner.

Preise – zusätzliche Kosten mit Hund

Man muss bei allen Ferienhäusern, Ferienwohnungen oder Hotels prüfen, ob die Unterkünfte hundefreundlich sind. Der Aufenthalt im Hotel kostet mit Hund häufig extra. Mit etwas Glück bezahlt man im Ferienhaus oder in der Ferienwohnung keinen Aufpreis.

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Vorbereitung - Vor der Reise

Nachdem geklärt wurde, wohin man fahren will und man eine geeignete Unterkunft gefunden hat, steht dem Urlaub mit Hund also nichts mehr im Weg - bis auf die Vorbereitung. Vor dem Urlaub gibt es einiges zu erledigen.

Man sollte nicht nur überlegen, welche wichtigen Gegenstände und Unterlagen keinesfalls im Reisegepäck fehlen dürfen, sondern muss den Hund auch auf die lange Fahrt im Auto vorbereiten.

Übung macht den Meister

Tiere müssen sich meistens erst an die Autofahrt gewöhnen. Falls der Hund vor den Ferien also noch nie im Auto transportiert wurde, ist es äußerst wichtig, das Tier langsam mit der neuen Umgebung und dem Gefühl beim Fahren vertraut zu machen.

Am besten beginnt man mit kurzen, geraden Strecken und steigert sich langsam. Hunde im Welpenalter arrangieren sich in der Regel schneller mit der neuen Situation als „ältere“ Hunde. Geduld zahlt sich allerdings aus und das, was zu Beginn noch als Herausforderung schien, wird für den Vierbeiner schon bald zur Routine.

Wichtige Unterlagen - Einreise

Bei den Unterlagen muss man vor allem an die Dokumente zur Einreise denken. Der EU-Heimtierausweis steht auf der Checkliste ganz oben. Was den Rest betrifft, sollte man vor jedem Urlaub mit Hund die aktuellen Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes überprüfen. 

Meistens müssen die Haustiere einen Micro-Chip vorweisen und gegen Tollwut geimpft sein (mindestens 21 Tage vorab). Da die Regeln aber von Land zu Land unterschiedlich sein können, muss man die spezifischen Vorgaben beachten und sich bei Fragen zu den Papieren an den Tierarzt oder die zuständige Behörde wenden.

Packen für den Hund - das muss in den Koffer

Dinge wie die Hundeleine und das Geschirr sind das erste, was im Koffer landet. Danach folgen Gegenstände wie der Hundekorb, damit sich der Vierbeiner auch im Urlaub möglichst heimisch fühlt, der Fressnapf, Futter, das liebste Spielzeug und die wichtigsten Pflegeprodukte. 

Als Tipp sollte man auch bedenken, wichtige Medikamente für den Hund einzupacken. Eine Reiseapotheke, die man während der Fahrt griffbereit hält, hilft nicht nur dem Menschen, sondern auch dem Haustier in vielen Fällen weiter.

Reisezeit und Route

Die Regel besagt, dass man nicht mehr als 10 Stunden pro Tag im PKW verbringen sollte. Falls man länger fährt, löst dies nicht nur Stress beim Hund aus, sondern auch die Konzentration des Fahrers lässt nach. 

Um sicher am Urlaubsort anzukommen und das Haustier nicht zu sehr zu strapazieren, sollte man die Reisroute entsprechend anpassen. Wie zuvor erwähnt, bietet sich bei einer Fahrt nach Österreich aus gewissen Regionen ein Aufenthalt in Tschechien an. Man gönnt sich eine Auszeit in Prag und setzt am nächsten Tag die Fahrt an das letztendliche Reiseziel fort.

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Tipps für eine entspannte Anreise

Bevor der Hunde Urlaub beginnen kann, steht noch die Autofahrt an. Viele Hundefreunde zerbrechen sich bereits lange zuvor den Kopf und stellen sich die Frage, wie die Reise mit Fellnase ablaufen wird. Man sollte allerdings immer bedenken, dass sich der eigene Gefühlszustand auf den des Hundes überträgt. 

Wer ruhig und gelassen bleibt, wird die Anreise sicherlich ohne Probleme meistern. Wir halten alle wichtigen Tipps und Tricks bereit. 

Ruhiger Fahrstil

Ein ruhiger Fahrstil ist die halbe Miete. Kurvenreiche Strecken und laute Musik im Auto sollte man vermeiden. Damit bietet man dem Hund ein angenehmes Umfeld und alle Mitreisenden kommen entspannt am Ziel an.

Ausreichend Pausen

Ein Hundebesitzer weiß häufig am besten, wann der Vierbeiner eine Pause braucht. Die allgemeine Regel besagt, dass man mindestens alle zwei Stunden anhalten sollte. Bei der Unterbrechung der Fahrt ist wichtig, dass ich der Hund austoben kann. Falls es die Möglichkeit gibt, sollte man deshalb nicht ausschließlich an Raststätten an der Autobahn stoppen, sondern in einer Region mit Hundewiese oder Hundeauslauf eine Pause einlegen.

Leine und Wasser nicht vergessen

Welche Ausstattung im Koffer nicht fehlen darf, wurde bereits zuvor erwähnt. Man sollte allerdings auch im PKW auf wichtige Dinge zugreifen können und den Hund mit ausreichend Wasser und Futter versorgen.

Wie der Mensch leidet auch der ein oder andere Hund an einer Art Reisekrankheit. Mit den wichtigsten Medikamenten an Bord kann man ihn im Notfall vorsorgen.

Sicherer Transport

Man kann den Hund beispielsweise auf dem Rücksitz, im Fußraum hinter dem Vordersitz oder im Kofferraum transportieren. Wo genau man das Haustier im Auto platziert, hängt von der Größe ab. Am wichtigsten ist, das Tier während der gesamten Anreise entsprechend zu sichern. Dafür verwendet man entweder einen speziellen Gurt für Hunde oder eine Transportbox. 

Es gibt sogar ein Gesetz, dass besagt, dass Hunde im Auto gut gesichert sein müssen. Autofahrer, die gegen die Vorschriften verstoßen, müssen mit einem Bußgeld rechnen.

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Im Urlaub angekommen - Vorschriften und Regeln

In den Bergen, in der Natur oder am See angekommen, kann man endlich den wohlverdienten Urlaub genießen. Es gibt auch am Reiseziel einige Punkte, die man dem Vierbeiner zuliebe beachten sollte.

Fremde Umgebung

Egal, ob in Hotels, Pensionen oder Ferienhäusern - man sollte das Haustier keinesfalls sofort nach der Ankunft alleine lassen. Da sich der Hund zunächst in einer fremden Umgebung befindet, kann dies zu Unsicherheit und Nervosität beim Vierbeiner führen. Deshalb ist wichtig, das „Zurücklassen“ im Zimmer oder Haus in den ersten Tagen in Intervallen zu trainieren.

Auch wenn die Unterkunft vorgibt, hundefreundlich zu sein, sollte man das Hotelzimmer oder Ferienhaus nach der Ankunft genauer unter die Lupe nehmen. Am besten sieht man sich nach möglichen Gefahren für den Hund um und entfernt Kleinteile und andere Dinge, die nicht für Hunde geeignet sind.

Pflichten für Hundehalter

Es gibt einige Länder, in denen spezielle Regeln für Hunde gelten. In Österreich herrscht beispielsweise eine Leinen- und Maulkorbpflicht. Ähnlich wie bei den Einreisebestimmungen sollte man sich vorab über die Details informieren. Damit hat man alles getan, um einen unbekümmerten Urlaub mit dem Vierbeiner verbringen zu können.

Lena Schmidt, eine deutsche Reisebloggerin mit einem Fokus auf Autoreisen, hat in den letzten zwei Jahren alle auf Mautgebuhren.de gelisteten Länder bereist, um ihre Expertise in europäischen Verkehrsregeln und -nuancen durch persönliche Erfahrungen zu vertiefen.

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