Serbien Bulgarien Grenze: Grenzübergänge

Bei beliebten Urlaubsregionen in Bulgarien handelt es sich um die Hauptstadt Sofia oder um den Gold- und Sonnenstrand. Wer eine solche Reise plant, muss berücksichtigen, dass man mit dem Auto eine lange Strecke zurücklegen muss. Zur Serbien Bulgarien Grenze ist man vom Süden Deutschlands knapp 13 Stunden unterwegs (München - Dimitrovgrad). Danach geht es noch einige Stunden weiter bis zum tatsächlichen Urlaubsort.

Die Fahrt erfolgt meistens über Länder wie Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina und zuletzt Serbien (Alternativroute über Österreich und Ungarn). Wählt man den Norden Deutschlands als Ausgangspunkt, fährt man in der Regel durch Tschechien und die Slowakei. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Route, auf der man den Blick auf die umliegende Landschaft genießen und den ein oder anderen Stopp einlegen kann (Prag oder Budapest).

Bevor man die Fahrt antritt, sollte man nicht vergessen, dass man nicht nur eine Bulgarien Vignette benötigt. Für die Nutzung der Autobahn muss man auch in den Ländern bezahlen, die vor der Ankunft am Urlaubsort zur Durchreise dienen. Die Vorschrift gilt nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Urlauber, die mit dem Wohnmobil durch Bulgarien reisen.

Die Länge der Grenze zwischen den Ländern erstreckt sich über etwa 320 Kilometer. Sie nimmt ihren Verlauf am Dreiländereck mit Rumänien auf und endet am Dreiländereck mit Nordmazedonien. Bis auf der Höhe von Bregovo in Bulgarien kann man dem Timok, einem Nebenfluss der Donau folgen, um den Grenzverlauf nachvollziehen zu können.

Danach folgen eine Vielzahl an Windungen, bevor die Grenze ihren Abschluss beim serbischen Dorf Žeravino findet. Auf ihrem Weg vom Norden in Richtung Süden führt sie an einigen wichtigen Städten - sowohl in Serbien als auch in Bulgarien - vorbei, die im Zusammenhang mit den Grenzübergängen genauer beschrieben werden.

Die Grenzübergänge, die zwischen Serbien und Bulgarien liegen, dienen nicht nur dazu, dass Güter zwischen den beiden Ländern transportiert werden können. Sie sind natürlich auch für den Tourismus relevant. Es gibt verschiedene Grenzpunkte, die den Übergang vom Westen weiter auf die bulgarische Seite ermöglichen. Wir beschreiben eine Auswahl davon.

Grenzübergang Negotin - Bregovo

Die Stadt Negotin liegt nicht nur im östlichen Teil von Serbien, sondern auch in direkter Nähe zum Dreiländereck mit Rumänien. Somit stellt sie einen der Orte dar, von dem man das benachbarte Bulgarien erreichen kann. Wer in die Nähe des Grenzübergangs gelangen will, hält sich dazu auf der serbischen Staatsstraße 33 und fährt zunächst nach Kobišnica. Man bleibt auf derselben Straße, überquert den Timuk - und somit auch die Grenze - und gelangt direkt nach Bregovo in Bulgarien.

Der Übergang ist im Vergleich zu dem bei Dimitrovgrad deutlich kleiner. Dies sorgt gleichzeitig dafür, dass er weniger frequentiert ist. Er wird häufig von Reisenden gewählt, die sich in der Gegend befinden und möglichst ohne Verzögerungen in Richtung Osten fahren wollen.

Grenzübergang Vrashka Chuka - Kula

Ein weiterer Grenzübergang in Serbien befindet sich bei Vrashka Chuka. Er ist beispielsweise für Autofahrer relevant, die im Anschluss nach Vidin an der Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien weiterreisen wollen. Bei Vrashka Chuka handelt es sich nicht um einen einfachen Ort, sondern um einen Gipfel im Nordwesten des Balkangebirges. Man überquert einen Pass, um auf die bulgarische Seite zu gelangen. Im Anschluss folgt man der Route 14 nach Kula und erreicht am Ende Novoseltsi und Vidin.

Grenzübergang Dimitrovgrad/ Gradina - Kalotina

Der Grenzübergang bei Dimitrovgrad ist für die Wirtschaft und den Tourismus von großer Bedeutung. An dieser Stelle machen sich nicht nur Reisende auf den Weg über die Grenze, sondern auch verschiedene Waren und Güter. Wirft man einen Blick auf den Verkehr, bekommt man dies auch deutlich zu spüren.

Von Belgrad aus erreicht man Dimitrovgrad in etwa 3 Stunden über die Straßen A1 und A4 und über die E80. Man setzt die Fahrt danach auf der Europastraße nach Gradina fort. Nach der Grenze verläuft die I-8 zunächst nach Kalotina und im Anschluss nach Dragoman und Sofia. Über die bulgarische A1 und A4 gelangt man nach Kapitan Andreevo (Grenzübergang Bulgarien - Türkei) und im Anschluss auf der E80 nach Istanbul.

Grenzübergang Calafat (Rumänien) - Vidin

Genau genommen führt dieser letzte Grenzübergang nicht von Serbien nach Bulgarien, sondern startet von Rumänien aus. Wir nehmen ihn dennoch mit auf, da er einen Anschluss nach Serbien bietet (siehe Vrashka Chuka - Kula). Um Bulgarien von Calafat zu erreichen, muss man die Donaubrücke 2 hinter sich lassen.

Wie es so oft bei Grenzen der Fall ist, sind die Wartezeiten vor allem im Sommer deutlich länger als in anderen Jahreszeiten. Dies trifft auch auf die serbisch-bulgarische Grenze zu. Bei der Einreise in eines der Länder muss man auch Folgendes beachten: Bulgarien gehört zur EU und gilt als Teil der Schengen-Staaten (März 2024). Serbien wiederum ist lediglich Beitrittskandidat der EU und zählt nicht zu den Schengen-Staaten.

Derzeit werden an der serbisch-bulgarischen Grenze Kontrollen durchgeführt und Autofahrer müssen die entsprechenden Reisedokumente vorzeigen. Dies führt an manchen Tagen dazu (vor allem bei Dimitrovgrad/ Gradina - Kalotina), dass sich Staus bilden.

Um sich bereits vorab über mögliche Verzögerungen an den Grenzübergängen zu informieren, kann man die Live Kameras nutzen. Man kann auf die Kameraaufnahmen online zugreifen. Durch das Bild, das man im Internet zu sehen bekommt, kann man rechtzeitig reagieren und, falls nötig, auf einen alternativen Grenzübergang ausweichen.