Es gibt eine Vielzahl an Straßen- und Eisenbahnübergänge zwischen Österreich und Ungarn. Im Zuge unseres Überblicks konzentrieren wir uns allerdings nur auf die Grenzpunkte, die über größere Straßen, wie Bundesstraßen oder Autobahnen, erreicht werden können. Es handelt sich dabei um folgende Gemeinden in Grenznähe.
Grenzübergang Nickelsdorf
Der erste Grenzort im Norden befindet sich bei Nickelsdorf. Viele Autofahrer, die von Wien aus anreisen, entscheiden sich für den Übertritt an der Gemeinde in Neusiedl am See. Dies hat auch einen bestimmten Grund. Man gelangt von dem Ort aus über die österreichische Ostautobahn A4 auf die ungarische Autópálya M1 nach Hegyeshalom.
Fährt man weiter auf der Autobahn, erreicht man nach etwa 1,5 Stunden die Hauptstadt Budapest. Die Budapester Straße B10 bietet sich von Nickelsdorf ebenfalls für den Grenzübertritt an.
Grenzübergang Halbturn
Folgt man dem Grenzverlauf, gelangt man als nächstes in die österreichischen Gemeinde Halbturn. Von dort aus fährt man über die gleichnamige Landesstraße nach Várbalog weiter. Da es sich bei der Straße um eine verhältnismäßig unbekannte Strecke handelt, spielt sie für den internationalen Verkehr kaum eine Rolle.
Grenzübergang Pamhagen
Die nächstgrößere Gemeinde an der Staatsgrenze stellt Pamhagen dar. Von dort aus gelangt man auf der Neusiedler Straße, die zuvor durch Seewinkel führt, nach Fertőd. Anhand des Straßennamens kann man bereits erkennen, dass man sich damit auch dem Neusiedler See nähert.
Grenzübergang Klingenbach
Nach einigen Gemeinden, die direkt am See liegen, folgt im Bezirk Eisenstadt-Umgebung die Ortschaft Klingenbach. Über die Ödenburger Straße B16 gelangt man von dort aus in das ungarische Sopron (Ödenburg). In Ungarn angekommen, bewegt man sich nach der Grenze auf der Hauptstraße 84. Sie verläuft danach weiter zum Ufer des Balatons.
Der Grenzübergang war einer der ersten, der im Jahr 1989 für den Übertritt zwischen den beiden Staaten geöffnet wurde.
Grenzübergang Deutschkreutz
Als nächstes folgt Deutschkreutz in Oberpullendorf, eine Gemeinde, von der man gleich mehrere Möglichkeiten hat, nach Ungarn zu gelangen. Die meisten nutzen den Weg über die Deutschkreutzer Straße B62, die nach Kópháza führt.
Grenzübergang Mannersdorf an der Rabnitz
Bewegt man sich weiter entlang des Grenzverlaufs, erreicht man im Süden Mannersdorf an der Rabnitz. Über die Günsener Straße B61 gelangt man nach Kőszeg (Güns). Beide Orte befinden sich an den Ausläufern des Günser Gebirges. In Ungarn setzt man die Reise auf der Hauptstraße 87 fort.
Grenzübergang Schachendorf
Bei Schachendorf in Oberwart gibt es eine weitere Möglichkeit, die Staatsgrenze zu überqueren. Von der Steinamangerer Straße, die in Pinggau bei der A2 ihren Verlauf aufnimmt und danach bis an die ungarische Grenze führt, gelangt man auf der Hauptstraße 89 nach Bucsu. Die Straße verläuft danach weiter in die nächstgrößere Stadt Szombathely in Ungarn.
Grenzübergang Heiligenbrunn
Zwischen den Gemeinden Heiligenbrunn und Strem im Bezirk Güssing befindet sich die nächste Straße, die in das Nachbarland von Österreich führt. Dabei handelt es sich um die Geschriebensteinstraße. Sie leitet Autofahrer nach Pinkamindszent in Körmend.
Grenzübergang Heiligenkreuz im Lafnitztal
Den Abschluss im Süden bildet die Gemeinde Heiligenkreuz im Lafnitztal. Bis zum Grenzpunkt hält man sich zunächst auf der B65. Auf der anderen Seite wartet nicht nur eine von Ungarns Hauptstraßen, sondern auch eine Europastraße. Die Landesstraße geht nach der Staatsgrenze in die Hauptstraße 8 und die Europastraße 66 über. Beide führen am Balaton vorbei und enden in der Stadt Székesfehérvár im Komitat Fejér.